Wengen und Lauterbrunnen erhalten neue Dorfplätze
Zwei neue Dorfplätze sollen in den Dörfern Lauterbrunnen und Wengen entstehen, nachdem die Stimmberechtigten grünes Licht gegeben haben.

In den Dörfern Lauterbrunnen und Wengen sollen zwei neue Dorfplätze entstehen. Die Stimmberechtigten haben die nötigen Mittel für die weitere Bearbeitung der Projekte gesprochen. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,3 Prozent, wie die Gemeinde Lauterbrunnen am Sonntag mitteilte.
In Wengen ist der Dorfplatz mit der Eisbahn im Winter und der Tennisanlage im Sommer ein zentraler Ort. Die Eisanlage aus den 1960-er Jahren ist in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden.
Wengen Tourismus als Eigentümerin sämtlicher touristischer Infrastrukturen im Dorf nahm dies zum Anlass, gleich eine grössere Umgestaltung des gesamten Areals ins Auge zu fassen. So soll eine Begegnungszone geschaffen werden, die im Sommer etwa mit mobilen Bepflanzungen, Sonnensegeln und Sitzgelegenheiten aufwarten soll.
Ein erhöhter Bereich ist für Aktivitäten wie Tennis, Pumptracks und Ähnliches gedacht. Im Winter kann die Begegnungszone für verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten genutzt werden.
Auch als Weltcupdörfli nutzbar
Auch als Weltcupdörfli für die Lauberhornrennen wäre der Platz nutzbar. In der Erlebniszone käme ein mobiles Eisfeld zu stehen. Die bestehende Curlinghalle soll saniert werden. Für die Eismaschine und die Technik würde ein neues Gebäude erstellt.
Die Stimmberechtigten der Gemeinde Lauterbrunnen, zu der das Dorf Wengen gehört, stimmten dem Vorhaben am Sonntag mit 461 Ja- zu 213 Nein-Stimmen zu.
Konkret sagten sie Ja zu einem Beitrag von 1,5 Millionen Franken, der Übernahme einer Bürgschaft für Darlehen in der Höhe von vier Millionen Franken sowie die Erteilung eines Baurechts auf der gemeindeeigenen Parzelle.
Neugestaltung des Parkplatzes bei Kirche
Im Dorf Lauterbrunnen soll ebenfalls ein bestehender Platz umgestaltet werden: Der Parkplatz bei der Kirche. Der Tourismus in Lauterbrunnen hat stark zugenommen. Anstatt eines oberirdischen Parkplatzes soll bei der Kirche ein mehrgeschossiges unterirdisches Parkhaus entstehen, das mit einem verkehrsfreien Dorfplatz gedeckelt wird.
So könne dem historischen Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus und Pfrundhaus sowie dem Staubbauchfall im Hintergrund wieder seine Würde verliehen werden, heiss es in der Abstimmungsbotschaft «der Gemeinde». Die Kirche mit dem Staubbachfall im Hintergrund ist eines «der beliebtesten Fotomotive» im Tal.
Für die Planung hat «der Gemeinderat» bisher in eigener Kompetenz 99'900 Franken bewilligt. Für die weiteren Planungsarbeiten sprachen die Stimmberechtigten am Sonntag einen Kredit von 510'000 Franken. Sie taten dies mit 462 Ja- zu 218 Nein-Stimmen.