Zürcher kämpfen mit App gegen Abfallsünder
Das Wichtigste in Kürze
- Jede dritte Meldung auf der App «Züri wie neu» betrifft den Abfall.
- Das Zürcher Tiefbau- und Entsorgungsdepartement versichert, dass es in der Stadt kein wachsendes Abfallproblem gibt.
- Die Städte Winterthur und St. Gallen haben eine ähnliche App eingeführt.
In der App «Züri wie neu» sind dieses Jahr mehr Meldungen zu Abfällen eingegangen, als in den drei Jahren zuvor. Bis Ende 2017 dürften es knapp 1000 Benachrichtigungen werden, wie der Tagesanzeiger berichtet. Die 2013 eingeführte App dient eigentlich zur Meldung von Defiziten der städtischen Infrastruktur. Heute betrifft nur noch jede fünfte Nachricht Strassenmängel, während sich jede dritte auf Abfall bezieht.
Der Vorsteher des Zürcher Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger, versichert, dass es in der Stadt kein wachsendes Abfallproblem gibt. Die grössere Anzahl an Meldungen auf der App habe mit der vermehrten Nutzung von
«Züri wie neu» zu tun. Die SVP-Gemeinderäte Stephan Iten und Dubravko Sinovcic vermuten dennoch eine Zunahme bei der illegalen Abfallentsorgung in Zürich.
Der Erfolg von
«Züri wie neu»
hat bereits Städte wie Winterthur und St. Gallen dazu bewegt, ähnliche Apps zu programmieren. Auch Bern prüfe momentan die Einführung einer Online-Meldestelle für die Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt.