Zürcher Kantonsrat erteilt ZKB-Chefs keinen Lohndeckel
Trotz «Boni-Kultur» sieht der Zürcher Kantonsrat von einem Lohndeckel für die Spitze der ZKB ab. Er wolle sich nicht in die Lohnpolitik einmischen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Kantonsrat will sich nicht in die Lohnpolitik der Kantonalbank einmischen.
- Deshalb hat er sich gegen einen Lohndeckel für die ZKB-Spitze ausgesprochen.
Der Zürcher Kantonsrat hat sich gegen einen Lohndeckel für die Spitze der ZKB ausgesprochen. Er will sich, trotz Unbehagen wegen der Ereignisse um die CS, nicht in die Lohnpolitik der Kantonalbank einmischen.
Der Kantonsrat lehnte den Lohndeckel an der Sitzung vom Montag mit 101 zu 66 Stimmen bei zwei Enthaltungen ab. Kein Votum kam an der emotionalen Debatte ohne Kritik an den Grossbanken aus.
Trotz Verurteilung der «Boni-Kultur» stellten sich die Sprecher der Mitte-Rechts-Parteien gegen die Parlamentarische Initiative (PI) der SP. Für die Löhne sei der vom Kantonsrat gewählte Bankrat verantwortlich, so der Tenor.
Lohndeckel bei Universitätsspital Zürich
Die linken Parteien warfen den Bürgerlichen vor, sich zu winden und Worthülsen zu verbreiten. Sie erinnerten etwa daran, dass das Parlament beim Universitätsspital Zürich einen Lohndeckel beschlossen hatte.
Die PI der SP forderte, dass der ZKB-Chef höchstens so viel verdienen soll wie der Chef der Nationalbank. SNB-Präsident Thomas Jordan hatte im Jahr 2021 1,25 Millionen Franken verdient. Der Lohn des ZKB-Chefs lag bei 2,2 Millionen.