Zürcher Stadtrat hält trotz SP-Kritik an Stadion-Plänen fest
Die SP will die beiden Türme aus dem Zürcher Fussballstadion-Projekt weg haben. Das sei rechtlich gar nicht möglich, gibt der Zürcher Stadtrat zu bedenken.
Der Bau des Stadions sowie der Wohnungen wird privat finanziert. Damit die Investoren das Stadion realisieren können, soll die Stadt das Vorhaben mit einem reduzierten Baurechtszins für die Hochhäuser unterstützen. Stimmt der Gemeinderat der Vorlage zu, kommt das Gesamtprojekt frühestens im November 2018 zur Volksabstimmung.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben 2013 Nein zu einem städtisch finanzierten Fussballstadion gesagt. «Diesen Volkswillen setzen wir um, die Stadt zahlt nichts an den Betrieb und den Bau des Fussballstadions», so Stadtrat Leupi.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Stadtrat hält trotz SP-Kritik an den Stadion-Plänen fest.
- Ein Verzicht auf die beiden Türme sei gar nicht zulässig, betonten die beiden zuständigen Stadträte.
- Die SP hatte ein Projekt ohne Hochhäuser und mit mehr gemeinnützigen Wohnungen verlangt.
Fussballclubs sind enttäuscht
Die Präsidenten der beiden Fussballclubs zeigten sich an der Medienkonferenz enttäuscht über das Vorgehen der SP. Aus Sicht der beiden Fussballvereine geht es bei der Vorlage um viel, wie der GC-Präsident Stephan Anliker betont: «Wir wollen den Zürcher Fussballclubs ermöglichen, für viele weitere Jahrzehnte in der Stadt Zürich zu spielen und auch neue, kommende Generationen von Zürcherinnen und Zürchern für den Fussball begeistern zu können.» FCZ-Präsident Ancillo Canepa ist überzeugt, «dass viele Zürcherinnen und Zürcher – egal welche politische Ausrichtung sie haben – ein richtiges Fussballstadion wollen.»
Der Zürcher Stadtrat will nicht am Stadionprojekt auf dem Hardturm-Areal rütteln, welches er im letzten Jahr vorgestellt hat. Es soll dem Volk in dieser Form zur Abstimmung vorgelegt werden. Das betonten die beiden zuständigen Stadträte Daniel Leupi (Grüne) und André Odermatt (SP) am Freitag vor den Medien.
Die SP der Stadt Zürich forderte diese Woche, dass der Gemeinderat das Geschäft zurückweist und ein Projekt ohne die 137 Meter hohen Hochhäuser und mit mehr gemeinnützigen Wohnungen verlangt.
beim Stadionprojekt auf dem Hardturm-Areal auf die beiden 137 Meter hohen Hochhäuser verzichtet wird und stattdessen eine von einer Genossenschaft erstellte Blockrandbebauung realisiert wird.
Das sei rechtlich gar nicht zulässig, kritisierte Leupi. Die Rechnung der SP bezüglich der Einnahmen für die Stadt sei falsch, so Leupi weiter. Für einen Ertrag von 1,6 Millionen Franken wären 1400 gemeinnützige Wohnungen nötig. Dafür sei das Areal zu klein. Die SP vergleiche ein kommerzielles mit einem gemeinnützigen Objekt, meint auch Hans Rupp, Geschäftsführer der ABZ.