Bankangestellte rechnen mit sinkenden Löhnen und Stellenabbau
Trotz guter Zukunftsaussichten befürchten viele Angestellte aus der Finanzbranche sinkende Löhne und Stellenabbau.
Das Wichtigste in Kürze
- Lohnkürzungen und Stellenabbau sind die grössten Ängste der Bankangestellten.
- Trotzdem sind sie für die Zukunft optimistisch.
Die Angestellten in der Schweizer Finanzbranche sehen zwar wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft als auch schon. Dennoch rechnen sie in den nächsten Jahren mit tieferen Löhnen und einem weiteren Stellenschwund. Viele Angestellte würden heute nicht mehr bei einer klassischen Bank, sondern bei einem Fintech-Unternehmen einsteigen, wie einer vom Branchenportal finews.ch am Montag veröffentlichten Umfrage zu entnehmen ist.
61 Prozent der 658 von finews.ch befragten Angestellten bewerten ihre Berufsaussichten als gut oder sehr gut. Vor fünf Jahren waren es erst 41 Prozent. Zur verbesserten Stimmung beigetragen haben womöglich die im vergangenen Jahr erhaltenen Vergütungen. Denn 35 Prozent erhielten einen höheren oder gar deutlich höheren Bonus.
Immerhin 36 Prozent erhielten einen gleich hohen Bonus wie im Vorjahr. Einen tieferen oder gar keinen Bonus erhielten lediglich 29 Prozent - vor Jahresfrist waren es noch 43 Prozent.
Sinkende Löhne erwartet
Für die Zukunft zeigen sich die Angestellten bezüglich Löhne und Boni aber pessimistisch. 43 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Fixsaläre in den nächsten fünf Jahren sinken werden. Bei den Boni sind es sogar 56 Prozent. Damit zeige sich, dass der Strukturwandel in der Finanzbranche seinen Tribut fordere, schreiben die Autoren der Studie.
60 Prozent der Bankangestellten erwarten denn auch, dass die Zahl der Stellen weiter zurückgehen wird. Vor fünf Jahren waren es aber noch 66 Prozent gewesen.