Bauernpräsident nimmt McDonald's in Schutz
Fleischmangel in der Schweiz: Ab Juni muss McDonald's darum für 15 Wochen Rindfleisch aus Österreich importieren. Bereits in den Vorjahren griff die Fastfood-Kette im Sommer auf Importware zurück. Es gebe zu wenig Fleisch aus der Schweiz, heisst es.
Stimmt das? Oder ist es eine Ausrede, damit das grösste Restaurant der Schweiz billiger einkaufen kann? Bauernpräsident Markus Ritter nimmt den Konzern in Schutz: «Es ist tatsächlich so, dass wir wegen der miserablen Situation auf dem Milchmarkt zu wenig Kuhfleisch haben.» Die Schweiz importiert aus diesem Grund rund 20'000 Tonnen Kuhfleisch.
Ritter glaubt nicht, dass McDonald's den Fleischbedarf in den Sommermonaten komplett mit Schweizer Fleisch decken könnte. «Wichtig ist, dass sie nur diese Lücke mit Importen füllen.» Ritter hat aber keine Bedenken: «McDonalds ist für die Schweizer Landwirtschaft ein guter und treuer Abnehmer.»
«McDonald's ist ein treuer Abnehmer»
Letztes Jahr machten 643 Bauernhöfe dicht. Laut McDonald's ein Grund, warum man immer mehr auf Importfleisch zurückgreifen muss. «Das Angebot an Kuhfleisch hängt mit dem Milchmarkt zusammen», sagt auch Ritter. Und mahnt: «Ein besserer Milchpreis würde auch dieses Problem lösen.»
Das Wichtigste in Kürze
- Für 15 Wochen wird McDonald's statt Rindfleisch aus Österreich statt aus der Schweiz beziehen.
- Bauernpräsident versteht den Konzern. Er sagt: «Ein besserer Milchpreis würde auch dieses Problem lösen.»