Bundesrat holt Offerten für Kampfjets ein

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Der Bundesrat holt Offerten von fünf Kampfjet-Herstellern ein. Bis zu einem Evaluationsbericht vergehen aber noch zwei Jahre.

Den Gripen hat das Stimmvolk bereits abgelehnt.
Den Gripen hat das Stimmvolk bereits abgelehnt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat hat Offerten-Anfragen an fünf Kampfjet-Hersteller geschickt.
  • Bis Januar 2019 haben die Hersteller nun Zeit, eine Offerte zu unterbreiten.

Zwar hat das Volk der Kampfjet-Beschaffung noch nicht grünes Licht gegeben. Der Bundesrat holt trotzdem bereits Offerten ein. Heute hat das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) fünf Regierungsstellen entsprechende Anfragen geschickt.

Im Rennen sind Deutschland mit dem Airbus Eurofighter, Frankreich mit dem Dassault Rafale, Schweden mit dem Saab Gripen E und die USA. Dort holt der Bundesrat ein Angebot von Boeing und Lockheed-Martin ein. Bis Ende Januar 2019 können die Offerten unterbreitet werden, heisst es in einer Medienmitteilung.

Dabei will der Bundesrat unter anderem wissen, wie viele Flugzeuge aus Sicht des Herstellers nötig sind, um die Aufgaben der Schweiz Luftwaffe erfüllen zu können. Zudem muss die Offerte den Preis für 40 und 30 Flugzeuge inklusive Logistik und Lenkwaffe beinhalten.

Evaluationsbericht erst 2020

Das VBS will dann die Angaben der Hersteller im Detail prüfen. Mit Abstand am stärksten gewichtet wird die Wirksamkeit. Auch der Produktesupport spielt in der Bewertung eine gewichtige Rolle.

Von Mai bis Juni 2019 sollen die Jets in Payerne FR «einer Flug- und Bodenprobung unterzogen werden», schreibt das VBS. Eine zweite Offertenanfrage folgt im November darauf. Bis Ende 2020 wird der Evaluationsbericht erstellt.

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