Deutsche und Franzosen fahren auf unser Raclette ab
Raclette bewegt sich gegen den Trend. Während der Käsekonsum bei uns abnimmt, legt Raclette zu. Und auch im Ausland ist der Schmelzkäse ein Verkaufsschlager.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Export von Raclette-Käse hat letztes Jahr deutlich zugenommen.
- Auch im Inland wird mehr Raclette gegessen, obwohl der Käse-Konsum abnimmt.
«Swiss Cheese» kennt die ganze Welt. Dass Schweizer Käse also ein Export-Schlager ist, dürfte kaum überraschen. Auch letztes Jahr legten die Exporte wieder um zwei Prozent zu.
Noch besser als für den Gesamtmarkt läuft es beim Raclette-Käse. Die Exporte stiegen letztes Jahr um 7,7 Prozent, heisst es beim Verband Raclette Suisse. Mit 1770 Tonnen erreicht der Raclette-Export ein neues Allzeit-Hoch.
Deutschland vor Frankreich
Hauptabnehmer im Ausland ist Deutschland. Zu unseren Nachbarn im Norden exportierten die Schweizer Käsereien letztes Jahr 5,5 Prozent mehr Raclette. Kräftiger haben die Exporte nach Frankreich angezogen. Dort verbuchen die Raclette-Hersteller gar ein Plus von 38 Prozent. Mit 28 Prozent wurde auch der Export in die USA deutlich gesteigert.
Und der Export-Boom hält an. Im ersten Quartal 2018 verbuchten die Raclette-Hersteller ein Wachstum von stolzen 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht 368 Tonnen Raclette-Käse.
Trotz dem Export-Wunder: Nach wie vor ist der Hauptabnehmer das Inland. Letztes Jahr wurde in der Schweiz 12'994 Tonnen Raclette verspeist. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent. Und damit bewegt sich das Raclette gegen den Trend. Im vergangenen Jahr ging der Käse-Konsum in der Schweiz nämlich zurück.