Flixbus in der Schweiz: Purzeln jetzt endlich die ÖV-Preise?
Ab morgen lanciert Eurobus mit Flixbus die erste inländische Fernbuslinie. Genug Konkurrenz, dass die ÖV-Preise sinken? Ein Verkehrsökonom ist skeptisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab morgen betreibt Eurobus mit Flixbus drei Inland-Strecken in der Schweiz.
- Die neue Konkurrenz dürfte aber ÖV-Tickets nicht günstiger machen.
Man kann schon von einer kleinen Revolution sprechen. Ab morgen betreibt Flixbus eine Inland-Strecke in der Schweiz.
Dabei setzt der Deutsche Fernbus-Platzhirsch auf das Aargauer Unternehmen Eurobus. Gebucht wird über Flixbus, doch Eurobus fährt. Zum Start gibt es drei konzessionierte Fernbuslinen.
Günstig, aber schlechte Öko-Bilanz
Konkret fährt der Fernbus auf den Strecken St. Gallen–Flughafen Genf, Chur–Sitten, Chur–Flughafen Zürich und Basel–Lugano. Zum Start werden sechs Reisebusse eingesetzt.
Der Bus hat vor allem ein Vorteil: Er ist günstig. Wer aber möglichst zügig von Bern nach Zürich kommen will, fährt besser mit der Bahn. Zudem steht puncto Ökobilanz der Zug viel besser da.
SBB unter Druck
Fakt ist: Dank dem Fernbus bewegt sich auch die SBB. Preise für Sparbillette sind zuletzt nochmals günstiger geworden. Wer jetzt aber hofft, dass die Fernbus-Offensive die Preise für den ÖV purzeln lässt, wird enttäuscht.
Verkehrsökonom Markus Maibach erklärt gegenüber der «NZZ», dass der Markteintritt von Flixbus in der Schweiz unter dem Strich nicht zu günstigeren Durchschnittspreisen führt.
Und nicht nur das: Da Flixbus in Europa den Markt beherrscht, geht er davon aus, dass Fernbusse europaweit bald teurer werden könnten. Wenn auch nur moderat.