Ist die Self-Checkout-Kasse ein Jobkiller?
Viele Filialen von Coop und Migros haben eine Self-Checkout-Kasse. Einige Kunden befürchten, dass so Jobs gestrichen werden. Doch die Detailhändler winken ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Coop und Migros haben trotz Self-Checkout-Kassen nicht weniger Verkaufspersonal.
- Auch die Diebstahlquote hat sich mit den Kassen-Roboter kaum verändert.
Die Schweizer fahren auf Self-Checkout-Kassen ab. Fast jeder Dritte scannt seine Einkäufe bereits selber ein. Tendenz steigend. Doch gibt es Kunden, die den Roboter-Kassen gegenüber skeptisch sind.
Häufig gehörter Kritikpunkt: Coop und Migros sparen mit den Automaten beim Personal. Denn: Scannen Kunden ihre Ware selber ein, ist die Kassiererin überflüssig.
Diesen Vorwurf weisen die Detailhändler zurück. «Der Einsatz von Self-Scanning hat kaum Auswirkungen auf Veränderungen, sprich Abbau beim Personal», sagt Migros-Sprecher Patrick Stöpper. Und ergänzt: «Self-Checkout-Terminals wie auch das Self-Scanning wurden nicht eingeführt, um Personal zu ersetzen, sondern als Dienstleistung für die Kunden, die beim Einkauf Zeit sparen und den Einkaufsprozess beschleunigen möchten.»
Nicht weniger Personal
Gleich klingt es bei Coop: «In Läden mit Self-Checkout-Kassen beschäftigen wir nicht weniger Personal als vor der Einführung der Kassen», so Sprecherin Andrea Bergmann.
Bei Self-Checkout-Kassen scannen die Kunden selber ein. Ein Vertrauensbeweis der Detailhändler. Denn es wäre ein Leichtes, Waren einfach einzustecken. Das passiert offenbar kaum. «Der allergrösste Teil unserer Kundinnen und Kunden ist erfreulicherweise ehrlich», sagt Bergmann.
Ähnlich bei der Migros: «Die Diebstahlquote hat sich mit Self-Scanning und Self-Checkout nicht signifikant erhöht», sagt Stöpper. «Die Kunden wissen, dass sie jederzeit zu einer Stichkontrolle aufgefordert werden können.»