Jeder zweite Honig falsch deklariert
Eine Untersuchung aus dem Aargau zeigt: Viel ausländischer Honig ist falsch deklariert. Den Detailhändlern ist das Problem bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim einem Honig-Test vielen viele Produkte durch wegen falscher Herkunftsdeklaration.
- Bei Schweizer Bio-Honig hatten die Tester keine Beanstandungen.
Dieser Honig stösst sauer auf! 24 Proben hat das Aargauer Amt für Verbraucherschutz untersucht. Resultat: Fast die Hälfte fiel durch. Und nicht wegen der Qualität. Die meisten Proben fielen wegen falscher Herkunftsdeklaration durch.
«Ein mit der Herkunft Ungarn deklarierter Honig stammte zu einem grossen Teil aus China», erklärt Alda Breitenmoser, Leiterin des Amts für Verbraucherschutz der «Aargauer Zeitung».
Getestet wurden hochpreisige Honigsorten. Kostenpunkt: pro Kilo zwischen 30 und 204 Franken. Getestet wurden auch elf Sorten Bio-Honig aus der Schweiz. Hier gibt es gute Nachrichten: Das Amt hatte nichts zu beanstanden.
Mit Pollenanalyse geprüft
Bei den Detailhändlern kennt man das Problem: «Das Risiko einer Falschdeklaration bei Honig ist der Migros sehr bewusst, weshalb Pollenanalysen zur Authentizitätsprüfung sowie Herkunftsanalysen bei Honig-Artikeln durchgeführt werden», sagt Migros-Sprecher Luzi Weber zu Nau. Zudem fänden regelmässig Kontrollen bei den Lieferanten statt.
Weber hält fest: «Der Migros ist keine Beanstandung bezüglich falsch deklariertem Honig bekannt, auch nicht vom Lebensmittelinspektorat des Kantons Aargau.»
Kontrollen gibt es auch bei Coop: «Wir führen seit langem regelmässig Analysen durch, um die Herkunft und die Sorte unserer Eigenmarken-Honige zu überprüfen», erklärt Sprecherin Andrea Bergmann. «Auch wenn wir eine neue Honigsorte ins Sortiment nehmen wollen, wird diese genau geprüft.»