LafargeHolcim mit Umsatzplus und Gewinnminus im ersten Semester

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Rapperswil-Jona,

Der Baustoffkonzern LafargeHolcim hat im ersten Halbjahr den Umsatz gesteigert. Beim Betriebsergebnis resultierte jedoch ein Minus.

Das Hauptquartier des Baustoffkonzerns LafargeHolcim in Zürich.
Das Hauptquartier des Baustoffkonzerns LafargeHolcim in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den ersten sechs Monaten von 2018 konnte LafargeHolcim den Umsatz steigern.
  • Der Betriebsgewinn des Baustoffkonzerns sank allerdings um 4,8 Prozent.

Der Umsatz von LafargeHolcim wuchs um 2,7 Prozent auf 13,3 Milliarden Franken, auf vergleichbarer Basis um 4,8 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBITDA) aus dem fortgeführten Geschäft sank hingegen um 3,8 Prozent (vergleichbar -1,4%) auf 2,48 Milliarden. Vor Wertminderungen und Devestitionen entfällt auf die Aktionäre ein Gewinn von 371 Millionen nach 651 Millionen im Vorjahr.

«Wir haben eine gute Dynamik und beim EBITDA im zweiten Quartal Fortschritte gemacht», sagte CEO Jan Jenisch an einer Telefonkonferenz. «Wir haben nach den Einschränkungen durch das Wetter zu Jahresbeginn im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 6,2 Prozent auf vergleichbarer Basis erreicht. Nicht nur der Zementabsatz hat zugelegt, auch Transportbeton und Zuschlagstoffe haben den Absatz gesteigert», sagte der Konzernchef. «Wenn wir auf die Projektpipeline und das Auftragsbuch schauen, wird sich diese Entwicklung im zweiten Halbjahr fortsetzen.»

Fast alle Regionen mit höherem Umsatz und Ertrag

Mit Ausnahme Naher Osten/Afrika hätten alle Konzernregionen wachsende Ertrags- und Umsatzentwicklungen gesehen. Hier werden insbesondere Algerien und Irak als «weiterhin herausfordernd» beschrieben, während sich das Geschäft in Ägypten solide entwickelt hat.

In Asien/Ozeanien habe China die Entwicklung in der ersten Jahreshälfte entscheidend voran getrieben, schreibt der Konzern. Indien habe den Nettoverkaufsertrag und Gewinn dank solider Absatzvolumen erhöht. In Europa habe sich die Dynamik im zweiten Quartal verstärkt. Das Ertragswachstum sei jedoch vorübergehend von Engpässen in der Produktion beeinträchtigt gewesen.

In Lateinamerika werden Mexiko und Argentinien positiv erwähnt. In Brasilien belastete ein Transportstreik das Ergebnis. In Nordamerika seien die Erträge durch höhere Logistikkosten und Instandhaltungsaktivitäten belastet worden, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

Gute Dynamik und steigende Margen erwartet

Die Kosten für Energie, Rohstoffe und Transport seien deutlich gestiegen. Derzeit seien in vielen Märkten Preissteigerungen für Zement möglich, es dauere jedoch, bis dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnisse habe. «Das ist der Grund, warum wir im zweiten Halbjahr bessere Margen erwarten.»

LafargeHolcim rechnet mit einem starken Marktumfeld in Europa, einem anhaltend soliden Wachstum in Nordamerika und guten Wachstumsaussichten in den meisten lateinamerikanischen Ländern. Auch in Indien und China rechnet Jenisch weiterhin mit einer guten Entwicklung und einer Stabilisierung in Südostasien. Für einige Länder in der Region Naher Osten/Afrika sei der Ausblick jedoch schwieriger. Insgesamt stimme ihn die Entwicklung zuversichtlich, dass die Ziele 2018 erreicht werden können, so Jenisch weiter.

Die Guidance lautet weiter auf eine Steigerung beim Nettoverkaufsertrag um 3 bis 5 Prozent. Der betriebliche EBITDA auf vergleichbarer Basis soll um 5 Prozent zulegen.

Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und EBITDA leicht übertroffen und die Aktien reagieren am Freitagvormittag mit einem Kursanstieg um 3,1 Prozent auf 50,32 Franken. Das Minus seit Anfang Jahr beträgt damit 8,5 Prozent.

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