McDonald's verkauft wieder Ösi-Fleisch
Im Sommer muss McDonald's auf Rindfleisch aus Österreich zurückgreifen. Als Grund nennt die Fastfood-Kette den Rückgang Schweizer Bauernhöfen. Schon letztes und vorletztes Jahr verkaufte das Unternehmen Ösi-Fleisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Juni verkauft McDonald's für 15 Wochen Rindfleisch aus Österreich.
- Bereits 2017 und 2016 verkaufte der Schweiz-Ableger der Fastfood-Kette ausländisches Fleisch.
Man könnte schon fast von einer Tradition sprechen: Auch dieses Sommer muss McDonald's Schweiz Rindfleisch aus Österreich verkaufen. «Aufgrund der aktuellen Marktsituation ergänzen wir ab Juni für einen begrenzten Zeitraum von rund 15 Wochen unseren Bedarf teilweise mit Rindfleisch aus Österreich», sagt Rainer Rufer, Head of Department Supply Chain von McDonald’s Schweiz.
Laut der Fastfood-Kette entspricht das rund zehn Prozent des Jahresvolumens. «Da die Tierschutzstandards in Österreich höher als in der EU sind, haben wir uns bewusst wieder für diese temporäre Alternative entschieden», so Rufer. Das Ösi-Fleisch wird für Hamburger, Cheeseburger und den Big Mac verwendet.
Immer länger überbrücken
Letztes Jahr importierte McDonald's rund zehn Wochen lang Fleisch aus Österreich. Und im Jahr davor waren es noch acht Wochen. Die Fastfood-Kette begründet den Import-Anstieg mit dem Rückgang der Bauernhöfe. So sind alleine letztes Jahr 643 Betriebe verschwunden.
Die grösste Restaurant-Kette der Schweiz lobt sich, dass trotzdem 90 Prozent des Rindfleischs aus der Schweiz stammt. 70 Prozent davon kommt von Kühen, welche nach dem RAUS-Standard gehalten werden. Also regelmässig Auslauf im Freien haben.
Ganz so Schweizerisch ist das Fleisch aber doch nicht. Im Big Tasty steckt Speck aus Deutschland, das Pouletfleisch für die Chicken-Patties stammt aus Frankreich oder Ungarn. Der Fisch für die Burger stammt aus Dänemark, ist aber MSC-zertifiziert.