Der Untersuchungsbericht zum Postauto-Skandal zeigt: Auch im Tessin könnte die Post-Tochter ihr Geschäft quersubventioniert haben.
Ein Postauto unterwegs.
Ein Postauto unterwegs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Postauto könnte mit Subventionen im Tessin den Wettbewerb verzerrt haben.
  • Wegen Quersubventionierung droht der Post-Tochter in Frankreich eine Busse.
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Über 200 Seiten ist der Untersuchungsbericht zum Postauto-Skandal dick. Der zeigt: Jahrelang hat die Post-Tochter Gewinne versteckt. Und so Subventionen einkassiert. Es geht um rund 100 Millionen Franken.

Der Bericht zeigt auch illegale Quersubventionen auf. Zwischen 2007 und 2015 wurde der Ortsverkehr, den die Post-Tochter im Auftrag der Gemeinden im Tessin betreibt, mit rund 2,3 Millionen Franken begünstigt.

Wettbewerb verzerrt

Damit könnte Postauto den Wettbewerb verzerrt haben. «Wir haben Hinweise darauf, dass der Ortsverkehr im Tessin quersubventioniert wurde. Deshalb hat der Verwaltungsrat diesen Verdacht beim Fedpol deponiert», sagt Post-Sprecherin Lea Wertheimer zu «SRF». Das Fedpol will sich dazu nicht äussern. Es verweist auf das laufende Verfahren.

Nicht nur im Tessin könnte Postauto das Geschäft quersubventioniert haben. Offenbar flossen 54 Millionen in die Kassen der Frankreich-Tochter CarPostale. «Auch eine Finanzierung von Car Postal France durch Subventionen aus der Schweiz wäre inakzeptabel», so Wertheimer. Das findet man auch in Frankreich. Dort steht Postauto darum vor Gericht. Es droht eine Busse von 12 Millionen Euro.

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