Schweizer zieht es wieder in die Türkei
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer buchen dieses Jahr wieder vermehrt Ferien in der Türkei.
- Nach Anschlägen und einem Putschversuch mieden viele Touristen das Land.
Jahrelang zog es Touristen scharenweise in die Türkei. 2015 kehrte der Wind: Terror, Putschversuch und Ausnahmezustand sorgten für Unsicherheit. Die Konsequenz: Der Tourismus brach ein. Im Sommer 2016 vermeldete das Tourismusministerium ein Besucher-Minus von 40 Prozent. Eine wirtschaftliche Katastrophe.
Auch Schweizer mieden das Land am Bosporus. Diese Zeiten sind jetzt vorbei. Schweizer reisen dieses Jahr wieder vermehrt in die Türkei. «Reisen in die Türkei sind wieder deutlich beliebter», sagt Tobias Heller, Sprecher von Der Touristik Suisse (früher Kuoni Reisen). Verglichen mit dem Vorjahr liegen die Buchungen im hohen, zweistelligen Plus.
Buchungen verdoppelt
Auch bei Konkurrentin Tui Suisse verzeichnet man ein kräftiges Wachstum. «Den grössten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir in der Türkei», sagt Sprecherin Bianca Schmidt. Hier haben sich die Buchungszahlen fast verdoppelt.
Migros-Tochter Hotelplan Suisse verbucht bei den Türkei-Reisen auch ein Wachstum. «Erste Tendenzen zeigen, dass die Türkei markant aufholt», sagt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. Die Buchungen liegen aktuell 69 Prozent im Plus.
Sie relativiert allerdings: «Diese Zahlen sind auf tiefem Niveau, da letztes Jahr die Buchungen sehr rückläufig waren.» So befindet sich keine türkische Stadt in den Top 5 bei den Städtereisen. Gleiches Bild auch bei den Badeferien.
EDA rät nicht von Ferien ab
Und wie sieht es mit der Sicherheit aus? Das EDA rät nicht von Ferien in der Türkei ab. «Momentan ist die Situation sowohl in Istanbul als auch an den Badeferien-Destinationen in der Südtürkei ruhig und man kann Ferien in der Türkei geniessen», sagt die Hotelplan-Suisse-Sprecherin.
Sie ergänzt aber: «Wir sind aber in Kontakt mit unseren lokalen Agenten und Reiseleitern vor Ort und würden sofort reagieren und nötige Massnahmen ergreifen.»