Der Ausnahmezustand in der Türkei ist zum siebten Mal um drei Monate verlängert worden. Das Kabinett hatte die Verlängerung am Vortag beschlossen und mit dem Kampf gegen den Terrorismus begründet.
Das Parlament in Ankara stimmte am Mittwoch der  Verlängerung des Ausnahmezustands zu.
Das Parlament in Ankara stimmte am Mittwoch der Verlängerung des Ausnahmezustands zu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das türkische Parlament verlängert den Ausnahmezustand um weitere drei Monate.
  • Bereits zum siebten Mal wird somit der Ausnahmezustand verlängert.
  • Präsident Erdogan will am 24. Juni vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen abhalten.
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Der Ausnahmezustand in der Türkei ist zum siebten Mal um drei Monate verlängert worden. Das Parlament in Ankara stimmte dem am Mittwoch zu, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Das Kabinett hatte die Verlängerung am Vortag beschlossen und mit dem Kampf gegen den Terrorismus begründet. Im Parlament hat die islamisch-konservative Regierungspartei AKP von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eine Mehrheit.

Die von Erdogan am 24. Juni geplante Parlaments-und Präsidentschaftswahl würde damit im Ausnahmezustand abgehalten. Mit der Verlängerung befindet sich die Türkei nach Ablauf dann zwei Jahre im Ausnahmezustand.

Ausnahmezustand seit Juli 2016

Erdogan hatte die Massnahme nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 verhängt. Er kann seitdem weitgehend per Dekret regieren. Diese Dekrete sind nicht vor dem Verfassungsgericht anfechtbar. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den gescheiterten Putsch verantwortlich. Der Ausnahmezustand wird von der Opposition, Menschenrechtlern und der EU kritisiert.

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