Tesla bittet Lieferanten um Rückzahlungen
Der Autobauer Tesla wirft keinen Profit ab. Jetzt sollen Lieferanten Geld einschiessen.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Schreiben bittet Tesla Lieferanten um Rückzahlungen.
- Damit will der Autobauer sein langfristiges Überleben sicherstellen.
Noch vor wenigen Monaten hat Firmenchef Elon Musk erklärt, dass Tesla dieses Jahr kein zusätzliches Kapital brauche. Doch jetzt sieht es ganz anders aus. Doch nicht Banken oder Aktionäre sollen Kohle einschiessen. Sondern die Lieferanten.
Die US-Firma hat seine Lieferanten um Rückzahlungen von Geld gebeten. Dies schreibt das «Wall Street Journal». Das Wirtschaftsblatt bezieht sich auf eine Mitteilung, die Tesla an einen seiner Lieferanten geschickt hat.
Darin fordert der US-Autobauer seinen Lieferanten auf, einen «beträchtlichen» Teil seiner Zahlungen seit 2016 zurückzugeben. Durch die «Investition» soll das langfristige Wachstum beider Partner sichergestellt werden.
«Tesla ist verzweifelt»
Branchenkenner Dennis Virag erklärt gegenüber der Zeitung: «Es ist lächerlich und zeigt, dass Tesla verzweifelt ist. Sie machen sich Sorgen um ihre Rentabilität, kümmern sich nicht um die Rentabilität ihrer Lieferanten.» Tesla wollte sich dazu nicht äussern.
Seit Jahren steht Tesla in der Kritik, keinen Profit zu machen. Das will der Autobauer jetzt ändern. Und greift darum nicht zum ersten Mal zu drastischen Massnahmen: Letzten Monat stellte Tesla neun Prozent der Belegschaft auf die Strasse. Allerdings nicht aus der Produktion. Die wird weiter ausgebaut.
