Vorsicht vor diesen Handy-Kostenfallen im Ausland
Wer im Ausland sein Smartphone zückt, muss aufpassen. Die Roaming-Falle gibt es noch immer. Und wer im Flugzeug surfen will, zahlt happige Preise.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer im Swiss-Flugzeug das WLAN nutzen will, zahlt für 50 Megabyte 19 Franken.
- Ohne Roaming-Option können Billig-Abos in den Ferien sehr teuer werden.
Das Handy kann in den Ferien zum Luxusgut werden. Etwa, wenn man es im falschen Moment nutzt. Die erste Kostenfalle erwartet Reisende bereits im Flugzeug. Den WLAN-Zugriff lassen sich Airlines nämlich vergolden.
Einmal im Ferien-Paradies angekommen, kann die Handy-Nutzung teuer werden, wie eine jüngst publizierte Analyse des Vergleichsportals moneyland.ch zeigt: Gerade Billig-Angebote sind im Ausland sauteuer. 1000 Megabyte surfen und 120 Minuten telefonieren kosten in Thailand mit dem Aldi-Mobile-Abo etwa 15'925 Franken. TalkEasy und ok.- verlangen dafür sogar über 45'000 Franken. Klar: Das sind theoretische Werte. In Realität dürften die Anbieter die Verbindung früher kappen.
Dies zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox. Wer 20 Megabyte kaufen will, muss bei der Swiss 9,90 Franken hinblättern. Mehr als Mails lesen liegt damit nicht drin. Für 50 MB verlangt die Lufthansa-Tochter 19 Franken. Das grösste Paket bietet 220 Megabyte. Kostenpunkt: 59 Franken.
Damit ist die Swissair-Nachfolgerin überdurchschnittlich teuer. Wer etwa mit der Alitalia fliegt, zahlt für 200 MB umgerechnet 19,80 Franken. Auch kein Schnäppchen, aber preiswerter als bei der Swiss. Vergleichsweise günstig surft man bei den Emirates. Für ein Datenvolumen von 500 Megabyte verlangt die Scheich-Airline 15,90 Franken.
Nicht überall Roaming dabei
Heute haben viele Abos Roaming-Daten inklusive. Allerdings ist das Datenvolumen in der Regel beschränkt. Und nicht überall gültig. Je nach Reiseziel und Abo lohnt es sich, eine Roaming-Option zu buchen. In der Regel werden damit die Kosten um über 90 Prozent reduziert. Schade: Die meisten Telekom-Anbieter begrenzen die Gültigkeit der Roaming-Pakete.
Der Roaming-Dschungel ist komplex. Es empfiehlt sich also, vor den Ferien einen Roaming-Rechner zu nutzen. Besonders bei exotischen Reisezielen. Die Tools von moneyland.ch und Dschungelkompass geben einen guten Überblick. Weitere Tipps gegen horrende Handy-Kosten in den Ferien finden sie hier.
Übrigens: Wer mit Flixbus oder der Deutschen Bahn in den Norden fährt, tappt nicht in eine Kostenfalle: WLAN gibt es dort nämlich gratis. Auch im TGV gibt es gratis Internet-Zugang. Vorausgesetzt, man erwischt einen modernen Zug. Und mit einem Cent kostet das WLAN in den italienischen Frecciarossa-Zügen fast nichts. Es lohnt es sich, am Boden zu bleiben.