Aktiver Erholungstag vs. Ruhetag: Die Unterschiede leicht erklärt
Erholung ist genauso bedeutend wie das Training selbst. Doch was ist besser für den Körper – aktive Regeneration oder ein vollständiger Ruhetag?

Sie haben gerade ein intensives Workout hinter sich, und Ihr Körper schreit förmlich nach Erholung. Aber sollten Sie sich nun auf die Couch legen oder doch lieber eine leichte Aktivität einplanen?
Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt der Regeneration eintauchen und herausfinden, was Ihrem Körper und Geist am besten tut.
Aktive Erholung: Wellnessurlaub für die Muskeln
Die Idee hinter aktiver Erholung besteht darin, sich nach einem intensiven Workout leichter körperlich zu betätigen, um die Regeneration des Körpers anzukurbeln. Christina Jensen, eine zertifizierte Personal Trainerin und Coach bei Aarmy, beschreibt es als «Wellnessurlaub für meine Muskeln».

Aktive Erholungsphasen können während eines harten Workouts eingebaut werden (zum Beispiel durch einen langsamen Auslauf nach einem anstrengenden Lauf). Sie können aber auch als eigenständige Einheiten dienen, um intensive Trainingstage auszugleichen.
Beliebte Aktivitäten sind Spaziergänge, leichtes Joggen, Schwimmen oder Yoga. Alles, was Ihren Körper in Bewegung hält, ohne ihn zu belasten.
Fitter dank aktiver Erholung
Aktives Ausruhen bietet zahlreiche Vorteile: Es verbessert die Durchblutung und damit den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu unseren Muskeln.
Es reduziert Muskelsteifheit und Schmerzen nach dem Sport und erhält unsere Mobilität ohne zusätzliche Belastungen auf den Körper. So bleiben wir konstant fit, ohne Überanstrengung oder Burn-out-Gefahr.

Auch unser mentales Wohlbefinden profitiert: Stress wird reduziert und wir erhalten die Möglichkeit, uns zu erholen und aufzufrischen.
Hat aktive Erholung auch Nachteile?
Bei falscher Ausführung ist aktive Erholung kontraproduktiv und verzögert die Erholung. Es besteht die Gefahr, dass Sie sich überfordern und Ihrem Körper nicht die nötige Ruhe gönnen.
Aktive Erholung kann die Glykogensynthese verschlechtern, besonders in langsamen Muskelfasern. Ihre Energieversorgung für zukünftige Trainingseinheiten wird so beeinträchtigt.
Ruhetage: Die Kunst des Nichtstuns
Sport ist eine Belastung für den Körper. Ruhephasen sind daher essenziell für unsere Gesundheit: Sie fördern die Muskelreparatur, helfen Verletzungen vorzubeugen oder diese auszukurieren.

«Ein Ruhetag bedeutet völlige Abstinenz von intensiven körperlichen Aktivitäten», erklärt Brittany Watts, zertifizierte Personal Trainerin und Head Coach bei Tone House.
Leichtes Dehnen ist natürlich weiter erlaubt. An einem Ruhetag können Sie faulenzen, lesen, Musik hören oder einfach nur die Seele baumeln lassen – verschwenden Sie keinen Gedanken ans nächste Workout.
Faszientraining: Perfekt für den Regenerationtag
Faszienrollen-Übungen sind prima für den Erholungstag geeignet. Um sie in Ihre Routine zu integrieren, sollten Sie diese Tipps beachten:
Beginnen Sie den Tag mit einer kurzen Faszienrollen-Routine von fünf bis zehn Minuten, um Ihren Körper sanft zu aktivieren. Nehmen Sie sich mittags oder nachmittags Zeit für eine ausführlichere Session von 15 bis 20 Minuten, um die Hauptmuskelgruppen zu bearbeiten.

Konzentrieren Sie sich auf die Muskelgruppen, die in Ihrem Training am stärksten beansprucht wurden. Für Radsportler sind dies typischerweise Po, Beine, unterer Rücken und Schulterbereich. Rollen Sie jede Körperpartie langsam und mit gleichmässigem Druck für etwa eine bis fünf Minuten aus.
Aktive Erholung vs. Ruhetag: Was sollten Sie wann wählen?
Sowohl aktive Erholung als auch Ruhetage können einen wichtigen Teil eines ausgewogenen Fitnessprogramms darstellen. Die Wahl zwischen den beiden sollte auf Faktoren wie Trainingsintensität, allgemeine Erschöpfung und persönlichen Ziele basieren.
Hören Sie auf Ihren Körper und wählen Sie die Methode, die Ihren aktuellen Bedürfnissen am besten entspricht.