Cardiotraining ohne Erfolg? Die versteckten Fallen

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Wer kennt es nicht: Man quält sich regelmässig mit Cardiotraining, doch die Waage zeigt einfach keine Veränderung. Woran liegt das und was kann man tun?

junge frau cardiosport
Cardiosport ist gesund, doch es gibt einige Dinge zu beachten, damit Sie Ihre Ziele auch tatsächlich erreichen. - Depositphotos

Sie geben alles, schwitzen, kämpfen – doch die Waage bleibt stur. Der Frust wächst, während Ihre Motivation verständlicherweise langsam schwindet.

Bestimmt fragen Sie sich: «Was mache ich falsch?» Cardio soll doch Wunder wirken, oder etwa nicht?

Die Wahrheit ist: Es gibt versteckte Fallen, die Ihren Fortschritt blockieren. Aber keine Sorge – wir zeigen Ihnen, wie Sie diese überwinden.

Cardio tut Ihrem Körper gut

Cardio ist ein effektives Mittel zum Kalorien verbrennen und Abnehmen. Egal ob Sie Ihre Laufschuhe schnüren für einen flotten Spaziergang, eine Joggingrunde oder eine Fahrradtour – Sie tun Ihrem Körper etwas Gutes.

Wussten Sie beispielsweise, dass 30 Minuten Laufen bei einer Geschwindigkeit von etwa 8 km/h zwischen 240 und 288 Kalorien verbrennt? Je nachdem, ob man 57 oder 70 Kilogramm wiegt.

paar beim joggen
ardiotraining stärkt das Herz und verbessert die Effizienz des Blutkreislaufs. - Depositphotos

Trotzdem kann es sein, dass Sie trotz regelmässigen Cardiotrainings kein Gewicht verlieren. Woran liegt das und wie holt man das Beste aus dem Workout heraus?

Cardio-Falle 1: Ihr Training passt nicht zu Ihnen

Wenn Ihr Training scheinbar auf der Stelle tritt und sich auf der Waage nichts tut, können verschiedene Umstände dafür verantwortlich sein. In den letzten Jahren hat sich im Bereich des Cardiotrainings einiges getan:

Kurze intensive Intervalle waren lange Zeit angesagt, nun geht der Trend eher in Richtung gleichmässiger Ausdauertrainingseinheiten mit geringer Intensität. Wichtig ist es, dass Sie Ihr Training individuell anpassen, denn was für den einen funktioniert, passt längst nicht zu allen.

Für Anfänger eignen sich moderate Einheiten, etwa 30 Minuten dreimal wöchentlich: Nutzen Sie verschiedene Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen – das schafft Abwechslung. Überwachen Sie Ihren Puls, um in optimalen Trainingszonen zu bleiben und maximale Ergebnisse zu erzielen.

Cardio-Falle 2: Sie übertreiben mit dem Sport

Übermässiges Cardio überfordert den Körper und erhöht Stresshormone wie Cortisol. Dies hemmt die Fettverbrennung und führt oft zu stagnierenden Fortschritten beim Abnehmen oder Muskelaufbau.

mann auf laufband
Zu viel Training ohne Pause? Keine gute Idee. - Depositphotos

Zu viel Training beeinträchtigt die Regeneration, was das Risiko von Verletzungen steigert. Ohne ausreichende Erholung leidet die Leistungsfähigkeit, und Ihr Körper wird anfälliger für Erschöpfung.

Ein unausgewogenes Trainingspensum kann zudem Schlafprobleme und Müdigkeit verursachen. Statt Fortschritten entstehen Rückschritte, da der Körper nicht genug Zeit hat, sich anzupassen und zu erholen.

Cardio-Falle 3: Ihre Kalorienzufuhr ist nicht optimal

Diese Cardio-Falle entsteht oft durch übermässige Ausdauertrainingseinheiten bei gleichzeitig zu geringer Kalorienzufuhr. Der Stoffwechsel wird verlangsamt und der Körper in einen Energiesparmodus versetzt, wodurch Fettabbau erschwert wird.

Eine zu niedrige Kalorienaufnahme führt dazu, dass der Körper Muskelmasse abbaut, um Energie zu gewinnen. Weniger Muskeln bedeuten jedoch einen geringeren Grundumsatz, was langfristig die Fettverbrennung hemmt.

gesundes essen, hanteln
Ein Kaloriendefizit garantiert den Abnehmerfolg. Doch zu wenig Kalorien mindern Ihre Leistungsfähigkeit beim Cardiosport. - Depositphotos

Um nachhaltig Erfolge zu erzielen, ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalorien entscheidend. Sie unterstützt den Muskelaufbau und sorgt dafür, dass der Körper effizient Fett verbrennt.

So bringen Sie Ihr Cardiotraining auf Erfolgskurs

Um die Fettverbrennung beim Cardiosport zu steigern, ist die richtige Intensität entscheidend. Trainieren Sie in der Fettverbrennungszone bei etwa 60 bis 70 Prozent Ihrer maximalen Herzfrequenz, um gezielt Fettreserven zu nutzen.

Eine abwechslungsreiche Trainingsgestaltung kann ebenfalls helfen. Nutzen Sie Intervalltraining oder kombinieren Sie verschiedene Cardio-Übungen wie Radfahren, Seilspringen und Rudern, um den Kalorienverbrauch zu maximieren und den Stoffwechsel anzukurbeln.

Ergänzen Sie Ihr Training durch eine ausgewogene Ernährung und ein Kaloriendefizit. So unterstützen Sie die Fettverbrennung nachhaltig und vermeiden den Jo-Jo-Effekt; gleichzeitig steigern Sie langfristig Ihre Fitness.

Hoch die Gewichte: Auch Krafttraining darf nicht fehlen

Krafttraining ergänzt Cardiotraining durch den Aufbau von Muskelmasse, die den Grundumsatz erhöht. Dies fördert die Fettverbrennung und hilft, auch im Ruhezustand mehr Kalorien zu verbrennen – der sogenannte Nachbrenneffekt.

frau und trainerin um fitnessstudio
Krafttraining baut Muskeln auf, die wiederum den Grundumsatz erhöhen. - Depositphotos

Zusätzlich stärkt Krafttraining den Körper und reduziert das Verletzungsrisiko. Es verbessert die allgemeine Fitness und unterstützt Ausdaueraktivitäten durch stärkere Muskeln und eine effizientere Energieverwertung.

Die Kombination beider Trainingsarten fördert Herz-Kreislauf-Gesundheit und metabolische Flexibilität. Sie bietet langfristige Vorteile wie bessere Körperzusammensetzung, gesteigerte Leistungsfähigkeit und nachhaltige Gesundheit.

Denken Sie an ausreichend Pausen

Sie können nicht ständig durchpowern: Regenerationstage sind essenziell, um den Körper nach intensiven Belastungen zu erholen. Sie ermöglichen die Wiederherstellung des Stoffwechsels und verhindern Übertraining, das Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Während der Regeneration werden Stoffwechselprodukte wie Laktat abgebaut und es wird einer Muskelübersäuerung vorgebeugt. Zudem fördern Erholungstage die Reparatur von Muskelfasern und die Auffüllung von Energiespeichern wie Glykogen.

Regeneration verbessert nicht nur die physische, sondern auch die mentale Belastbarkeit. Aktive Erholung, etwa durch leichtes Cardio, unterstützt diese Prozesse und erhält langfristig die sportliche Leistungsfähigkeit.

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