13-Jähriger als heimlicher Sprungstar im Turm-Wettkampf
Das Wichtigste in Kürze
- Junge Wasserspringerinnen sind bei Weltmeisterschaften nicht selten, in der Männerwertung kommt das aber nicht so häufig vor.
Immer wieder ging ein Raunen durch die Halle, wenn der zierliche Junge aus zehn Metern Höhe seine Sprünge vorführte. Platz sieben mit 476,30 Punkten war am Freitag in Gwangju schon eine erstaunliche Leistung von dem Springer, der am 25. Dezember erst 14 Jahre alt wird.
Junge Wasserspringerinnen sind bei Weltmeisterschaften nicht selten, in der Männerwertung kommt das aber nicht so häufig vor. So junge Athleten wie diesen 13-Jährigen gebe es bei den Männern nicht allzu oft, sagte auch der deutsche Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow. «Aber das eine oder andere mal kommt immer mal wieder ein Supertalent heraus. Das sind Springer, die relativ frühzeitig technisch schon sehr gut ausgebildet sind.»
Für deutsche Sportler sind solche Starts nicht möglich. «Wir haben an der Stelle Jugendschutzbestimmungen, auch mit Höhenbegrenzung. Da kann man Zwölfjährige nicht auf zehn Meter schicken», sagte Buschkow. Mit mehr als 60 Kilometern pro Stunde tauchen die Sportler beim Turmspringen ein, Fehler können Verletzungen nach sich ziehen.
Bei B-Jugendlichen, also in der Klasse der 14- und 15-Jährigen, kann Turmspringen mit einer ärztlichen Genehmigung möglich sein. Die Sportler müssen aber technisch schon sehr sauber springen können.
«Vor dem Ukrainer muss man den Hut ziehen. In dem Alter sich von da oben so kontrolliert runterzustürzen», sagte der 18-jährige Deutsche Lou Massenberg. «Die Endphasen von ihm sind einfach nur genial.»