Vor drei Monaten kriegt sie die Brustkrebs-Diagnose, nun ist Erin Kennedy Europameisterin im Para-Rudern. Die Britin zeigt in München eine gewaltige Leistung.
Erin Kennedy
Erin Kennedy (l.) mit ihrem Team nach der EM-Goldmedaille in München. - Instagram/erinmwj

Das Wichtigste in Kürze

  • Erin Kennedy führt den britischen Vierer als Steuerfrau zu EM-Gold im Para-Rudern.
  • Bemerkenswert: Die 30-Jährige erhielt erst vor Kurzem die Schock-Diagnose Brustkrebs.
  • Für den Erfolg an der Europameisterschaft setzte sie sogar die Chemotherapie aus.
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Es ist eine Geschichte, die unter die Haut geht. Erin Kennedy gewinnt mit dem britischen gemischten Vierer an der EM in München Gold im Para-Rudern. Speziell: Vor drei Monaten wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert.

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Erin Kennedy (r.) macht ihren Followern auf Instagram Mut. - instagram/erinmwj

Kennedy beginnt nach den fürchterlichen Nachrichten umgehend mit der Chemotherapie, schliesst insgesamt zwei Zyklen ab. Für ihr grosses Ziel, die Europameisterschaft, unterbricht sie ihre Behandlung.

Überlegener Triumph an der EM

Der grosse Aufwand der Britin wird belohnt. Die Steuerfrau führt Frankie Allen, Giedre Rakauskaite, Ed Fuller und Ollie Stanhope zum überlegenen Triumph. 19 Sekunden nimmt das Quintett dem zweitplatzierten Team aus Frankreich ab.

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Erin Kennedy kämpft gegen den Brustkrebs. - instagram/erinmwj

Bereits an Olympia 2020 in Tokio waren die Briten erfolgreich. Damals holte die Equipe um Erin Kennedy paralympisches Gold. Hinzu kommen zwei WM-Titel aus den Jahren 2018 und 2019.

Am Donnerstag geht Chemo weiter

Nach dem jüngsten Erfolg in München gibt sich Kennedy sichtlich gerührt. Im Interview mit «BBC» sagt sie: «Es war heute wirklich emotional für mich. Ich bin unfassbar stolz auf das Team. Für mich war es hart, aber es war genauso hart für sie.»

Jetzt nehme sie sich erstmal eine Auszeit vom Sport, schon am Donnerstag geht die Behandlung weiter. Ende August warte der vierte Zyklus der Chemotherapie, dann folge jede Woche ein weiterer – und das ganze drei Monate lang.

«Es tut einfach weh»

Es ist ein harter Weg. «Es tut einfach weh, in nächster Zeit nicht da sein zu können. Doch ich denke, dass es ein Privileg ist, etwas zu haben, das man so sehr liebt – und etwas, auf das man hinarbeiten kann», so Kennedy.

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Erin Kennedy nach ihrem zweiten Chemo-Zyklus. - instagram/erinmwj

Das grosse Ziel der Ruderin bleibt Olympia 2024. «Wenn's irgendwas gibt, was mich motiviert, besser zu werden, dann ist es zurückzukommen, um dieses Team nach Paris zu bringen.»

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