Daniel Hubmann erhofft sich eine WM-Medaille
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag starten die Schweizer OL-Läuferinnen und -Läufer an der WM in Norwegen.
- Daniel Hubmann will an seiner 15. WM-Teilnahme eine Medaille mit nach Hause nehmen.
- Für Simona Aebersold ist es die erste Elite-WM-Teilnahme überhaupt.
Am Dienstag startet in Østfold (NOR) die 36. Ausgabe der Orientierungslauf-Weltmeisterschaften. Heute gab der Schweizerische OL-Verband seine Ziele für den bevorstehenden Wettbewerb bekannt. Die Schweiz soll mit insgesamt neun Athletinnen und Athleten mindestens vier Medaillen nach Hause holen.
Riesige Vorfreude
Knapp eine Woche vor dem Beginn der Wettkämpfe steigt die Vorfreude auf das Highlight der Saison an. Besonders WM-Neuling Simona Aebersold kann es kaum erwarten. «Ich freue mich mega auf diese Woche, aber natürlich bin ich auch sehr nervös», gesteht die 21-Jährige. Schon alleine der Gedanke daran, dass es bald losgeht, mache sie ganz kribbelig.
Auch Matthias Kyburz, Europameister 2018 über die Mitteldistanz, fiebert dem Startschuss entgegen. «Eine OL-WM in Norwegen erleben zu dürfen, gleicht quasi einer Fussball-WM in Brasilien», freut sich der Aargauer.
Eine Medaille als Ziel für Daniel Hubmann
Entspannter geht es bei Daniel Hubmann, dem Routinier des Schweizer Teams, zu. Der Ostschweizer bestreitet bereits seine 15. WM und ist bereit für die Titelkämpfe. «Endlich kann man nach monatelanger Vorbereitung im Wettkampf zeigen, was man drauf hat.»
Mit insgesamt 27 WM-Medaillen ist der 36-Jährige der erfolgreichste Schweizer Orientierungsläufer überhaupt. Sein Erfolgshunger scheint allerdings noch immer ungestillt. «Ich erhoffe mir natürlich, dass ich vorne mitlaufen und ein Medaille gewinnen kann», sagt Daniel Hubmann zuversichtlich.
Der Krux mit dem Modus
Trotz der grossen Vorfreude reisen die Athletinnen und Athleten mit gemischten Gefühlen nach Norwegen. Grund ist der neue WM-Modus, der die Sprintdisziplinen ab diesem Jahr von den Walddisziplinen trennt. Neu werden diese Modi nun alle zwei Jahre abwechselnd durchgeführt.
Gerade für Matthias Kyburz hat dies einen Nachteil. «Für mich ist es natürlich Schade, weil die Sprintdistanz eigentlich immer mein Trumpf gewesen ist», so Kyburz. Der Aargauer ist zweifacher Europameister über die Sprintdistanz und gewann in der Kategorie 2012 den Weltmeistertitel.
Auch bei seiner Mitstreiterin Aebersold hält sich die Begeisterung über die Änderung in Grenzen. «Ich bin nicht wirklich ein Fan dieser Aufsplitterung». Sie werde vor allem die Abwechslung zwischen den Rennen vermissen.
Herausforderndes Gelände
Einig sind sich die Läuferinnen und Läufer auch bei der grössten Herausforderung an dieser WM: Dem Gelände. «Es ist ein sehr wildes, ruppiges und hügeliges Gelände mit sehr wenigen Wegen», sagt Daniel Hubmann. Man müsse von daher immer kämpfen und könne sich nur schlecht ausruhen.
Dies zeige sich unter anderem an den Durchschnittszeiten der gelaufenen Kilometer, sagt Matthias Kyburz. «In Norwegen läuft man einen Kilometer im Schnitt in etwa 5:30 Minuten. In der Schweiz kann man bis 4 Minuten unterwegs sein.»