DBB-Team feiert EM-Bronze - «Fangen gerade erst an»
Nach der erfolgreichen Medaillen-Mission bei der Heim-EM stürzten sich die deutschen Basketballer in die verdiente Party-Nacht. Doch Bronze in Berlin soll erst der Anfang gewesen sein.
Dennis Schröder begann noch auf dem Pressepodium mit den Party-Vorbereitungen. «Ich versuche kurz meinen DJ anzurufen, vielleicht finden wir eine Location, in der wir feiern können», sagte der Kapitän der deutschen Basketballer nach der erfolgreich beendeten Medaillen-Mission bei der EM in Berlin.
Das 82:69 gegen Polen bescherte dem deutschen Team mit Bronze die erste Medaille bei einem grossen Turnier seit 17 Jahren. Damals hatte Dirk Nowitzki die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft in Serbien zu Silber geführt.
Dieses Mal war Schröder der Anführer und wollte dies auch bei den Feierlichkeiten in der Hauptstadt sein. Der Unterstützung von Maodo Lo und Johannes Thiemann konnte sich der NBA-Profi dabei gewiss sein. Die Seriensieger von Alba Berlin verfügen schliesslich über reichlich Erfahrung, wenn es darum geht, Titel in Berlin gebührend zu feiern. «Wir werden schon was finden», sagte Thiemann verschmitzt. Die Frage nach dem Partybiest Nummer eins beantworteten alle Spieler unisono: «Andi Obst!»
DBB-Team sorgt für begeisternden Basketball-Sommer
Doch auch der Rest des Teams wollte es nach der vor dem Turnier kaum für möglich gehaltenen Medaille richtig krachen lassen. Schliesslich belohnte sich die deutsche Auswahl mit Platz drei für einen begeisternden Basketball-Sommer, in dem sich Schröder und Co. in die Herzen der deutschen Sportfans gespielt und mit RTL einen Sender sogar zu einem Free-TV-Comeback verleitet hatten. «Ich denke, wir haben Basketball in Deutschland wieder sexy gemacht», sagte Schröder.
Das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben. Denn das Gerüst des Teams dürfte auch im nächsten Sommer wieder dabei sein, wenn in Asien die Weltmeisterschaft stattfindet, für die Deutschland bereits so gut wie sicher qualifiziert ist. Ein Jahr später sind die Olympischen Spiele in Paris das grosse Ziel.
«Es war eine unglaubliche Ehre, dieses Team zu coachen. Wir haben gekämpft, aber wir haben auch genossen», sagte Bundestrainer Gordon Herbert, für den das erste Turnier als Chefcoach Deutschlands zu einem vollen Erfolg wurde. «Wenn man sich die erfolgreichen Nationalteams anschaut, dann waren sie längere Zeit zusammen, bevor sie erfolgreich waren. Wir fangen gerade erst an mit dieser Gruppe.»