Drei Bänder gerissen - Zverev unterzieht sich OP
Nach seiner schweren Fussverletzung bei den French Open ist Alexander Zverev operiert worden. Drei Bänder sind gerissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Zverev meldet sich nach seiner Operation bei seinen Fans.
- Der Tennis-Star hatte am French Open drei Bänder gerissen.
- Ein Start in Wimbledon war bereits zuvor ausgeschlossen.
Alexander Zverev grüsste seine Fans mit erhobenem Daumen aus dem Krankenbett. Nach seiner schweren Fussverletzung bei den French Open hat sich der Tennis-Olympiasieger einer Operation unterzogen. Bei einer Untersuchung in Deutschland sei festgestellt worden, dass alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggelenk gerissen seien, teilte der 25-Jährige bei Instagram mit.
«Um so schnell wie möglich zum Wettkampf zurückzukehren, um sicherzustellen, dass alle Bänder richtig heilen, und um die volle Stabilität in meinem Sprunggelenk zurückzugewinnen, war eine Operation die beste Wahl», erklärte Zverev.
Wann der beste deutsche Tennisprofi wieder auf dem Platz stehen wird, liess er offen. «Meine Reha beginnt jetzt und ich werde alles tun, um stärker denn je zurückzukommen!», schrieb er weiter.
Bruder Mischa: «Wimbledon ist ausgeschlossen
Schon vorher war klar, dass es für einen Start beim Rasen-Klassiker in Wimbledon vom 27. Juni bis 10. Juli nicht reichen wird. «Wimbledon ist ausgeschlossen, das ist klar», sagte sein Bruder Mischa der «Bild» vor den abschliessenden Untersuchungen in München. «Sind nur ein, zwei Bänder durch, kann er nächste Woche schon wieder laufen. Sind viele betroffen, kann es auch Monate dauern.»
Als nächstes grosses Highlight des Tennisjahres nach Wimbledon stehen die US Open vom 29. August bis 11. September an, gefolgt von der Davis-Cup-Zwischenrunde vom 14. bis 18. September in Hamburg. «Wir alle haben unsere eigene Reise im Leben. Das ist ein Teil von meiner», schrieb Zverev. Kommende Woche wird er als Nummer zwei so gut in der Weltrangliste platziert sein wie noch nie zuvor in seiner bisherigen Laufbahn.
«Er ist stark, er hat einen starken Körper»
Begleitet von seinem Vater und Trainer Alexander senior hatte sich Zverev am Vorabend von Davis-Cup-Arzt Tim Kinateder in München untersuchen lassen. Dabei sollte geklärt werden, ob ausser dem Riss mehrerer Seitenbänder noch mehr im Fuss kaputt gegangen war. Der Olympiasieger war in Paris gegen Ende des zweiten Satzes im Halbfinale gegen den Spanier Rafael Nadal mit dem rechten Fuss umgeknickt und hatte im Stade Roland Garros aufgeben müssen.
Zunächst erholte sich Zverev im Kreise der Familie in der Wahlheimat Monaco von dem ersten grossen Verletzungsschock seiner bislang kaum von Ausfällen beeinträchtigten Karriere. Mischa Zverev hatte bereits erklärt, dass er damit rechne, dass sein Bruder stärker zurückkehren werde. «Er ist stark, er hat einen starken Körper, einen starken Willen und die Familie ist auch sehr willensstark», sagte er bei Eurosport. «Solche schwere Schläge machen doch einiges aus beim Menschen, beim Spieler. Ich glaube, er wird daraus die Kraft nehmen.»