Grindel-Rücktritt: Noch keine Reaktionen von FIFA und UEFA

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Zürich,

Nach dem Rücktritt von DFB-Präsident Reinhard Grindel haben sich FIFA-Boss Gianni Infantino und UEFA-Chef Aleksander Ceferin auf Anfrage der Deutschen Pressen-Agentur vorerst nicht zu der Personalie geäussert.

Reinhard Grindel will das Uhrengeschenk bei den Compliance-Abteilungen der internationalen Verbände selbst melden. Foto: Boris Roessler/dpa
Reinhard Grindel will das Uhrengeschenk bei den Compliance-Abteilungen der internationalen Verbände selbst melden. Foto: Boris Roessler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Informationen der «Welt» müsse Grindel seinen Posten bei der UEFA aufgeben.

Vom Fussball-Weltverband in Zürich gab es zudem noch keine Information, ob die Ethikkommission gegen Grindel als Mitglied des FIFA-Councils Ermittlungen aufnehmen werde.

Nach Informationen der «Welt» müsse Grindel seinen Posten bei der UEFA aufgeben. «Er ist ein guter Typ, aber wir haben keine andere Option, als hart mit ihm zu sein», zitierte die Zeitung einen «hochrangigen UEFA-Funktionär, der nicht namentlich genannt werden wollte».

Grindel hatte bei seiner Rücktrittserklärung in Frankfurt klargemacht, dass er das umstrittene Uhrengeschenk seines Ex-Kollegen Grigori Surkis bei den Compliance-Abteilungen der internationalen Verbände selbst melden werde. Die FIFA-Ethikhüter könnten ein Verfahren wegen eines Interessenkonfliktes einleiten. Auch bei der UEFA wären Ermittlungen der Disziplinarkommission möglich.

«Wenn er aus ethischen Gründen beim DFB aufhört, kann er nicht gleichzeitig bei der UEFA bleiben. Das wäre komplett unrealistisch. Für den DFB ist er nicht gut genug, aber für die UEFA schon? Das kann ja nicht sein», zitierte die «Welt» den UEFA-Funktionär. Demnach soll in den kommenden Tagen ein Gespräch zwischen dem 57-Jährigen und den Verantwortlichen des europäischen Verbandes stattfinden, in dem Grindel der Rücktritt nahe gelegt werden soll.

Der DFB hatte mitgeteilt, dass Grindel seine internationalen Ämter bei der UEFA bis 2021 und bei der FIFA bis 2023 trotz des moralischen Fehlers behalten solle. Allerdings ist fraglich, ob UEFA-Präsident Ceferin an seinem engen Vertrauten Grindel festhält.

In den anstehenden Auseinandersetzungen mit FIFA-Chef Gianni Infantino um die Club-WM oder die WM-Aufstockung in Katar 2022 könnte der angeschlagene Vize-Chef Grindel für den Slowenen zum Glaubwürdigkeitsproblem werden. Infantino dürfte ein Interesse haben, den Einfluss seines Kritikers Grindel einzuschränken.

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