Hamilton will sich Mund nicht verbieten lassen
Die Fia hatte in ihren Statuten präzisiert, dass den Piloten politische, religiöse und persönliche Äusserungen oder Kommentare, die insbesondere gegen den allgemeinen Grundsatz der Neutralität verstossen, untersagt sind, sofern sie nicht vorher schriftlich vom Verband genehmigt wurden.
Hamilton, der seine weltweite Bekanntheit seit Jahren auch nutzt im Kampf unter anderem für Gleichberechtigung und Diversität und gegen Rassismus, betonte nun, dass «mich nichts davon abhalten kann über die Dinge zu reden, die mich leidenschaftlich interessieren».
Wenn es etwas gebe, das gesagt werden müsse, werde er das auch weiterhin tun, sagte er am Rande der Vorstellung des neuen Mercedes für die kommende Saison. Der Silberpfeil wird wie 2020 und 2021 wieder schwarz lackiert sein, diesmal vornehmlich aus Gewichtsgründen.
«Gewisse Verantwortung»
«Der Sport hat eine gewisse Verantwortung, um mitzuhelfen, auf Missstände aufmerksam zu machen», erklärte Hamilton, der vor allem zusammen mit Sebastian Vettel bis zu dessen Karriereende nach der vergangenen Saison der politische Wortführer der Piloten ist. Für ihn ändere sich nichts, betonte der 38 Jahre alte Hamilton, der es 2007 als erster Schwarzer in die Formel 1 geschafft hatte.
Teamkollege George Russell stimmte seinem britischen Landsmann zu. «Ich denke, das ist total unnötig», sagte er zu dem Verbot und hofft noch, dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt. «Wir werden unsere Sichtweisen und Gedanken nicht durch irgendwelche dummen Regeln einschränken.»