Osnabrück, Fürth und Paderborn sind die ärgsten Verfolger des Hamburger SV, der erst am Montag in Kiel ran muss. Ein Club ist fast schon ein bisschen abgeschlagen.
Trotz Rückstand konnte der VfL Osnabrück drei Punkte in Regensburg bejubeln. Foto: Armin Weigel/dpa
Trotz Rückstand konnte der VfL Osnabrück drei Punkte in Regensburg bejubeln. Foto: Armin Weigel/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hamburger Sportverein kann gelassen in das Zweitliga-Spitzenspiel bei Holstein Kiel am Montag gehen.
Ad

Die härtesten Verfolger versäumten es am Wochenende, den Spitzenreiter am 7. Spieltag der 2. Bundesliga mehr unter Druck zu setzen.

Einzig das Überraschungsteam des VfL Osnabrück hielt am Sonntag mit dem 4:2 (2:1)-Sieg bei Jahn Regensburg einigermassen Schritt und machte mit nun 13 Punkten einen Sprung auf Rang zwei. «Wir haben es als Mannschaft sehr gut gemacht», sagte VfL-Trainer Marco Grote.

Tags zuvor hatte der bisherige Tabellenzweite VfL Bochum gegen die SpVgg Greuther Fürth verloren. Sollte der HSV am Montag (20.30 Uhr) in Kiel gewinnen, beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz drei, den die Fürther übernahmen, schon sieben Zähler.

Immer besser in Schwung kommt Bundesliga-Absteiger SC Paderborn als neuer Tabellen-Vierter. Die Ostwestfalen fügten mit einem 4:0 (3:0) am Sonntag den Darmstädtern die erste Heimniederlage im Jahr 2020 bei. Dennis Srbeny traf für das gross aufspielende Team von Steffen Baumgart doppelt. Die Hessen mussten nach einer Gelb-Roten Karte für Nicolai Rapp (40.) mehr als eine Hälfte in Unterzahl spielen. «Wir haben nie gezweifelt an unser Spielidee. Heute hatten wir einen guten Matchplan, der super funktioniert hat», sagte Srbeny bei Sky.

Mann des Tages in Regensburg war der Osnabrücker Sebastian Kerk, der zweimal per Elfmeter (22./72.) und zwischenzeitlich mit einen tollen Freistoss (41.) traf. Etienne Amenyido erzielte das vierte VfL-Tor. Andreas Albers und Aaron Opoku konnten mit ihren Toren die erste Heimpleite des Jahn nicht verhindern, zumal Max Besuschkow in der Schlussphase per Handelfmeter an VfL-Keeper Philipp Kühn scheiterte.

St. Pauli unterlag Sonntag dem Karlsruher SC daheim mit 0:3 (0:1). Während der KSC die Abstiegsränge verliess, rutschte St. Pauli auf Platz 17. «In den entscheidenden Szenen war Karlsruhe effektiver. Dementsprechend haben wir verdient verloren», sagte Pauli-Trainer Timo Schultz nach der ersten Niederlage am Millerntor seit langem.

Mit dem dritten Sieg in Serie haben sich die Fürther (12 Punkte) zu einem Mitfavoriten um den Aufstieg gemausert. «Ich würde lügen, wenn es uns nicht glücklich machen würde. Es ist wunderbar, es sieht gut aus», sagte Fürths Coach Stefan Leitl nach dem souveränen 2:0 in Bochum. «Jetzt müssen wir mal den Ball flach halten. Die Saison ist noch sehr lang», mahnte jedoch Torschütze Paul Seguin.

Für den Revierclub war die erste Saison-Heimpleite ein Dämpfer. Das Team von Thomas Reis (11 Punkte) musste die Mittelfranken passieren lassen und rutschte auf Rang sechs ab. VfL-Coach Reis redete nicht drumherum: «Fürth war uns in allen Belangen überlegen. Wir werden daraus unsere Lehren ziehen und ich denke, gegen Fürth werden noch viele weitere Mannschaften Probleme bekommen.»

Nach dem 1:4 in Heidenheim ist Neuling Würzburger Kickers mit nur einem Punkt als Letzter im Tabellenkeller fast schon abgeschlagen. Kickers-Projektleiter Felix Magath monierte strittige Entscheidungen, aber auch fehlende «Cleverness» bei den Franken: «Das ist der Preis, den wir als Aufsteiger zahlen müssen. Wir wussten, dass es keine leichte Aufgabe wird, in dieser Liga zu bestehen.»

Neben Hannover und Aue (0:0) sowie Sandhausen und Braunschweig (2:2) trennten sich auch Nürnberg und Düsseldorf (1:1) im Duell der ehemaligen Bundesligisten unentschieden. Die Sorgen beim «Club», der als Tabellen-16. in die Länderspielpause geht, sind noch grösser geworden. Gleichwohl betonte FCN-Coach Robert Klauss: «Wir merken, dass die Mannschaft Fortschritte macht.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesligaTrainerVfL BochumFelix MagathFrankenLigaHSV