Der österreichische Langläufer Johannes Dürr wurde im Zusammenhang mit dem Doping-Skandal um Mark S. festgenommen.
Johannes Dürr
Johannes Dürr - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grund für Dürrs Festnahme ist zurzeit noch nicht bekannt.
  • Der Langläufer war 2014 gesperrt worden, nachdem er des Dopings überführt wurde.
  • Man rechnet damit, dass es weitere Beschuldigte geben wird.
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Im Zug der Ermittlungen im weitreichenden Doping-Skandal rund um den Sportarzt Mark S. in Erfurt wurde auch der österreichische Langläufer Johannes Dürr festgenommen. Dürr hatte mit Informationen die Aufdeckung überhaupt erst ermöglicht.

Der Grund für die Festnahme und das anschliessende Verhör durch die Staatsanwaltschaft Innsbruck ist indessen noch nicht bekannt. Dürrs Anwalt Michael Lehner zeigte sich überrascht. Er sagte: «Wir haben Johannes Dürr viel zu verdanken und werden ihm noch viel zu verdanken haben.»

Der 31-jährige ehemalige Weltklasse-Athlet wurde seinerseits an den Olympischen Spielen 2014 des Dopings überführt und ist danach gesperrt worden. Er hatte mit seinen Aussagen in einer ARD-Dokumentation zur Aufdeckung des kriminellen Netzwerkes um Sportarzt Mark S. beigetragen.

Noch lange kein Ende in Sicht

Das österreichische Bundeskriminalamt erwartet, dass dies längst nicht das Ende ist. «Ich bin überzeugt, dass es weitere Beschuldigte geben wird.» Dies sagte der Leitende Ermittler Dieter Csefan der Nachrichtenagentur APA.

Er schliesst nicht aus, dass weitere Athleten Blutdoping gestehen werden. Mit einer Selbstanzeige würden sie verhindern, dass sie eingesperrt werden. Die Verdunklungsgefahr als Haftgrund falle weg.

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