Kurschilgen kontert Lambertz: Soll sich selbst hinterfragen

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Deutschland,

Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen hat die heftige Kritik von Ex-Chefbundestrainer Henning Lambertz an der vermeintlichen Konzeptlosigkeit der neuen Führungsriege im Deutschen Schwimm-Verband zurückgewiesen.

Wehrt sich gegen die Lambertz-Kritik: Thomas Kurschilgen. Foto: Fredrik von Erichsen
Wehrt sich gegen die Lambertz-Kritik: Thomas Kurschilgen. Foto: Fredrik von Erichsen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Es gab unter ihm eine extreme Polarisierung im Trainerteam.

«Zunächst sollte er mal sehr selbstkritisch sein Wirken in verantwortlicher Position hinterfragen», sagte Kurschilgen im Interview der «Süddeutschen Zeitung».

«Es gab unter ihm eine extreme Polarisierung im Trainerteam. Erfolgreiche Trainer sind ausgegrenzt worden, insbesondere jene Trainer, die aktuell mit ihren Athleten die Spitzenleistungen realisieren. Und es gab eine gnadenlose Konzeptdoktrin, an der sich nur wenige orientieren wollten», fügte Kurschilgen hinzu.

In der «Rheinischen Post» hatte der frühere Bundestrainer Lambertz Kritik an der Praxis seiner Nachfolger geübt, die besten Schwimmer individuell mit eigenen Trainern arbeiten zu lassen. «Insellösungen sollten nicht die Grundidee eines Cheftrainers sein», sagte Lambertz. Er monierte heftig die Zustände im Verband. «Jeder darf machen, was er will. Das ist mir persönlich zu wenig, denn das haben wir bereits in der Vergangenheit gelebt, ohne Erfolg», sagte Lambertz.

Kurschilgen konterte, Lambertz habe sich im Dezember 2018 freiwillig zurückgezogen. «Daraus kann man schlussfolgern, dass er, von Interviews abgesehen, selbst keine Antworten mehr liefern konnte oder wollte», sagte der DSV-Leistungssportdirektor. «Wenn eine sportliche Führung sich zu wenig um die spezifische Leistungsentwicklung der Athleten kümmert, sondern stattdessen - wie er - Strukturaspekte dogmatisch in den Vordergrund stellt, dann kann sich Leistung nicht entfalten», erklärte Kurschilgen.

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