Mike Tyson: Gegen wen boxt «Iron Mike» bei seinem Ring-Comeback?
«Iron» Mike Tyson steht mit 53 Jahren vor einer Rückkehr in den Box-Ring. Der Ex-Champion zeigt sich in den sozialen Medien topfit. Nur ein Gegner fehlt noch.
Das Wichtigste in Kürze
- Mike Tyson will mit seinen 53 Jahren noch einmal in den Boxring zurückkehren.
- Geplant ist ein Showkampf für einen guten Zweck.
- Aber die Suche nach einem Gegner gestaltet sich schwierig.
Mit seinen immerhin schon 53 Jahren ist Box-Legende Mike Tyson immer noch topfit. Per Video gewährt der Ex-Weltmeister kürzlich Einblick in sein Training. Seine furchterregende Schlagkraft hat er im Alter definitiv nicht eingebüsst.
Seine langlebige Fitness schreibt der einstige Schwergewichts-Champion auch seiner veganen Ernährung zu. Und deshalb plant «Iron Mike» nun sogar ein Comeback im Boxring! Für einen guten Zweck will die Box-Ikone die Handschuhe noch einmal aus dem Regal holen. Die Frage ist nur – gegen wen?
Mike Tyson auf Gegnersuche
Ein Name, der durch die Boxwelt geistert, ist Evander Holyfield. Mit dem heute 57-Jährigen verbindet Tyson eine bewegte Geschichte. Beim ersten Aufeinandertreffen 1996 fügte Holyfield seinem Gegner die erst zweite Niederlage zu.
Ein Jahr später eskalierte die Rivalität der beiden dann im Rückkampf auf blutige Weise. Tyson biss Holyfield ein Stück vom rechten Ohr ab und spuckte es auf den Boden. «Iron Mike» wurde disqualifiziert und verlor seine Boxlizenz – der Tiefpunkt seiner glanzvollen Karriere.
Ein Trilogie-Kampf zum Abschluss ihrer Rivalität ist aber unwahrscheinlich. Tyson deutete in einer US-Radioshow bereits an, dass sein Gegner nicht Holyfield sein werde.
Schwergewichts-Champions mit dichtem Programm
Bessere Chancen hat da wohl ein aktueller Weltmeister – der auch noch den Namen mit Mike Tyson teilt. Der Brite Tyson Fury krönte sich im Februar zum WBC-Weltmeister im Schwergewicht. Und der 31-Jährige kann sich einen Showkampf gegen «Iron Mike» durchaus vorstellen.
Gegenüber «BT Sport» gibt Fury zu, dass es Gespräche gegeben hat. «Ich wurde gefragt, ob ich in einem Schaukampf boxen möchte – ich war begeistert», so Fury. Allerdings liegt der Fokus des Briten zumindest vorerst wohl noch auf einem wichtigeren Ziel.
Denn Fury darf sich gute Chancen ausrechnen, noch 2020 zum Superfight gegen Anthony Joshua anzutreten. Furys Landsmann hält die restlichen vier Schwergewichts-Weltmeistertitel (IBO, WBO, IBF und WBA). Beide Seiten hatten in der Vergangenheit schon die Hoffnung auf einen Vereinigungskampf genährt.
Joshua müsste eigentlich als Nächstes eine Pflichtverteidigung gegen IBF-Herausforderer Kubrat Pulev austragen. Aufgrund der Corona-Krise hat sich bisher aber noch kein Termin gefunden. Gut möglich, dass Joshua – wenn er 2020 nur einen Kampf bestreitet – einem Fury-Superfight den Vorzug gibt. Einem Showkampf gegen Mike Tyson hat der Brite übrigens schon eine Absage erteilt.
Nicht allzu viele ernsthafte Bewerber
Wer bleibt noch übrig unter den Kandidaten für das Tyson-Comeback? Ex-Schwergewichtler Shannon Briggs verkündete auf Instagram vollmundig, der Kampf gegen Tyson sei schon beschlossen.
Briggs ist aber dafür bekannt, gerne einmal über das Ziel hinauszuschiessen. Und ob sein Name genug Gewicht hat für einen Mike Tyson, steht auf einem anderen Blatt.
Mehr Zugkraft – vor allem für einen Charity-Fight – hätte da wohl der Name einer echten Box-Ikone: Wladimir Klitschko. Der 43-Jährige hatte im Dezember 2019 auf Twitter Spekulationen um ein Comeback angeheizt. Als Gegner hatte er damals Joshua, Fury und Deontay Wilder auserkoren.
Ein Comeback als Leistungssportler hatte er aber ausgeschlossen. «Es wird kein Comeback geben zurück in das Leben mit Trainingslagern und mehreren Kämpfen. Darauf habe ich keine Lust», so Klitschko. Für einen Showkampf zu einem guten Zweck – gegen eine echte Legende – wäre er aber womöglich zuhaben.