Nach Corona-Pause: Heidenheim verliert, keine Zwischenfälle
Das Wichtigste in Kürze
- 13 Tore, einige Kuriositäten und keine bekannten Zwischenfälle: Zweieinhalb Stunden vor der Fussball-Bundesliga hat die 2. Bundesliga einen vielversprechenden Re-Start nach der Corona-Pause hingelegt.
Dabei gab es auch gleich Überraschungen. Der 1. FC Heidenheim verlor beim Abstiegskandidaten VfL Bochum mit 0:3 (0:2) und verpasste die Chance, am 26. Spieltag zumindest vorübergehend mit dem Hamburger SV auf Rang drei gleichzuziehen. Der bisherige Fünfte SV Darmstadt 98 verlor beim bisherigen Vorletzten Karlsruher SC mit 0:2 (0:0) und ist wohl aus dem Aufstiegsrennen raus.
Den Sprung auf Rang fünf verpasste Holstein Kiel, das beim 2:2 (1:0) bei Jahn Regensburg einen 2:0-Vorsprung verspielte. Dafür sprang dann der FC Erzgebirge Aue durch das 3:1 (1:0) gegen den SV Sandhausen auf den Platz direkt hinter Heidenheim, allerdings mit vier Zählern Rückstand.
Im Tabellenkeller waren die Karlsruher und Bochum somit die grossen Gewinner. Der KSC verdrängte den SV Wehen Wiesbaden zumindest vorübergehend vom Relegationsrang auf den direkten Abstiegsplatz, Bochum sprang zunächst von Platz 15 auf Rang elf.
Begleitet wurden die Spiele von kuriosen und ungewöhnlichen Umständen. So fuhr Heidenheims Trainer Frank Schmidt einige Spieler mit dem Minibus ins Stadion. Positiv: Auf dem Feld wurden die Verbote, zu spucken oder gemeinsam zu jubeln, grösstenteils eingehalten und auch abseits des Feldes verlief es diszipliniert. Die Fans blieben zu Hause und hielten sich nicht im direkten Stadion-Umfeld auf.
In Bochum trafen Anthony Losilla (11.), Jordi Osei-Tutu (34.) und Torjäger Silvere Ganvoula mit seinem zwölften Saisontor (64.). Darmstadts Niederlage besiegelten der frühere U21-Nationalstürmer Philipp Hofmann (66.) und Marvin Wanitzek (90.+7).
«Bochum hat heute einfach die grössere Konsequenz gezeigt», sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt: «Auch in dieser Zeit geht es nur mit Aggressivität und Zweikämpfen. Das hat uns heute gefehlt. 3:0 fühlt sich richtig bitter an.» Bochums Stürmer Simon Zoller war dagegen glücklich. «Es war ungewohnt, dass du vom Hotel ins Stadion läufst mit Mundschutz. Du siehst keine Leute, die Musik ist aus. Aber wir haben das gut angenommen», sagte er: «Klar freuen wir uns, nach so einem Sieg nach Hause zu kommen und mit den Familien etwas abzuschalten. Deshalb wird heute Abend bestimmt die ein oder andere Kanüle aufploppen.»
In Regensburg gelang Kiels Jae-Sung Lee in der 3. Minute der erste Treffer nach der Saison-Unterbrechung. Die Störche kamen durch Finn Porath zum 2:0 (58.), doch der Jahn glich durch Sebastian Stolze (75.) und Andreas Albers (90.+2/Foulelfmeter) aus. In Aue sah Sandhausens Dennis Diekmeier schon in der 4. Minute die Rote Karte, den Elfmeter nach der Notbremse verwandelte Dimitrij Nazarov. Florian Krüger (64.) und Malcolm Cacutalua (69.) bauten die Führung für die Sachsen aus. Für Sandhausen traf Julius Biada (80.).