Olympia 2020: Fans bekommen Tickets wohl nicht rückerstattet
Das Wichtigste in Kürze
- Die Olympischen Spiele 2020 wurden wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben.
- Für das Gross-Event wurden bereits Tickets im Wert von 800 Millionen Franken verkauft.
- Laut den Geschäftsbedingungen müssen die Veranstalter die Tickets nicht rückerstatten.
Das IOC hat am Dienstagnachmittag die Verschiebung der Olympischen Spiele bestätigt. «Angesichts der gegenwärtigen Umstände und basierend auf den Informationen der WHO» sei man zu einem Entschluss gelangt.
Die Spiele sollen nicht später als im Sommer 2021 stattfinden. Aber: Für das zweiwöchige Gross-Event wurden bereits Tickets im Wert von rund 800 Millionen Schweizer Franken verkauft.
Viele Fans können aber möglicherweise nicht an der 2021 neu-arrangierten Olympiade teilnehmen. Sie fürchten nun, dass sie ihr Geld nicht rückerstattet bekommen, berichtet die britische «Daily Mail».
«Unvorhersehbare Umstände»
Grund: In den Geschäftsbedingungen steht, dass im Falle von «unvorhersehbare Umständen» die Organisatoren die allgemeinen Regeln nicht befolgt werden müssen.
«Tokio 2020 haftet nicht für die Nichterfüllung einer Verpflichtung, sofern der Fehler durch höhere Gewalt verursacht wird.» So lautet der Wortlaut der Ticketregeln.
Unter höhere Gewalt fällt auch «ein Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Und Handlungen oder Vorschriften der nationalen oder lokalen Regierungen.»
Über Ticket-Rückerstattungen gibt es keinen speziellen Abschnitt. Sie sind aber Teil der allgemeinen Regeln, die unter besonderen Umständen aufgegeben werden können.
Olympia 2020: Organisatoren schweigen
Die Organisatoren der Olympiade 2020 haben sich noch nicht konkret zu möglichen Ticket-Rückerstattungen geäussert.
Sie haben am Dienstag lediglich erklärt, dass Rückerstattungen zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen sind.