Persönlichkeiten des E-Sports zeigen Solidarität mit Protesten
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem Tod von George Floyd durch Polizeigewalt häufen sich die Solidaritätsbekundungen.
- Nun zeigen sich auch Persönlichkeiten aus dem E-Sports solidarisch.
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in Minneapolis löste grosse Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus aus. Nun haben auch mehrere Persönlichkeiten aus dem E-Sports ihre Solidarität bekundet.
In den Staaten organisierte der Smash-Spieler Nico «Ryobeat» Rodriguez das Minneapolis Charity Netplay Event. Ein Spendenturnier zugunsten von Reclaim the Block und dem George Floyd Memorial Fund. Das Event brachte über 35.000 US-Dollar ein.
Aufrufe über Twitter
Der deutsche Overwatch-Profi Steven «Kodak» Rosenberger rief über Twitter die Gaming-Community dazu auf, sich gegen Rassismus zu stellen. «Zu viele Gamer werfen immer noch mit Worten und Witzen um sich, als wäre es nichts. Aber denkt vielleicht zweimal darüber nach, was ihr zu der Person auf der anderen Seite des Bildschirms sagt oder schreibt.» Rassismus sei im Gaming immer noch ein massives Problem.
«Viele der Werte, die im 'Land of the Free' so hochgehalten werden, stellen sich jetzt als Lüge heraus. Es ist sehr frustrierend zu sehen, dass viele mächtige Menschen keine Konsequenzen für ihre Taten zu spüren bekommen. Die Menschen kämpfen einen guten Kampf», so Dota-Weltmeister Johan «N0tail» Sundstein in einem auf Twitter veröffentlichten Video.
Die Kommentatorin der europäischen League-of-Legends-Liga LEC, Indiana «Froskurinn» Black, retweetete diverse Spendenaufrufe und Aktionen für die Black-Lives-Matter-Bewegung. Ausserdem übernahm sie den Hashtag in ihre Twitter-Beschreibung.
Jake «Siractionslacks» Kenner, der sonst für lustige Interviews und Humor bekannt ist, ermunterte die Dota-2-Gemeinde in ungewohnt ernstem Ton. Man solle für acht Minuten und 46 Sekunden innehalten. Die Zeit, in der Floyd das Knie des Polizisten am Nacken hatte.
Fortnite-Megastar Tyler «Ninja» Blevins teilte immer wieder Tweets über die Proteste und äusserte sich auch selbst. «Rassismus und die Brutalität der Polizei müssen gestoppt werden in diesem Land und der ganzen Welt.» Ausserdem verlegte Ninja seine angekündigten Fortnite-Turniere auf die folgende Woche.
Solidarität von deutschem Bund des E-Sports
Der Bund des E-Sports in Deutschland solidarisierte sich ebenfalls mit den Protesten. Er rief seine Mitglieder auf, starke Zeichen gegen Rassismus zu setzen. «Wo Rassismus zur Frage der gesellschaftlichen Positionierung wird, kann es keine Neutralität geben. Wir müssen dem Unrecht auf allen Plattformen, die wir haben, entgegentreten», schrieb ESBD-Präsident Hans Jagnow auf Twitter.