Pferde-Herpes: Kritik wegen fehlender Melde- und Impfpflicht
In Valencia ist kürzliche eine neue Virus-Variante des Pferde-Herpes ausgebrochen. Paul Schockemöhle bemängelt die Vorgehensweise der Behörden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Valencia ist eine neue Variante des Pferde-Herpes ausgebrochen.
- Auch in Katar und den USA sind nun bereits mehrere Fälle bekannt.
- Paul Schockemöhle bemängelt die fehlende Impf- und Meldepflicht.
Paul Schockemöhle hat kritisiert, dass es in Deutschland für Pferde-Herpes weder eine Melde- noch eine Impfpflicht gibt.
«Ich trete schon seit 15 Jahren dafür ein, aber die Behörden haben Herpes ignoriert und seit zig Jahren verpennt.» Dies sagte der Züchter und Pferdehändler dem NDR und weiter: «Das ist unverzeihlich.»
Mehrere Pferde an Herpes-Virus gestorben
Nach dem Ausbruch einer neuen Virus-Variante in Valencia sind mehrere Pferde gestorben, darunter auch in Deutschland. Inzwischen gibt es nicht nur schwere Herpes-Fälle in Europa, sondern auch positive Tests in Doha und in den USA.
«Wir impfen schon seit 30 Jahren alle unsere Zuchtpferde, die Sportpferde und auch die Jungpferde in der Aufzucht.» Dies erklärte Schockemöhle, der in seiner aktiven Zeit dreimal Europameister wurde.
Es gebe «keinen 100-prozentigen Schutz. Aber wenn man das immer ordnungsgemäss gemacht hat, greift er normalerweise.» Der 75-Jährige gilt als einer der grössten Züchter und Händler der Welt.