Reiten zu Coronazeiten – ein Finanzdesaster
Reiten war in diesem Jahr kaum Thema. Zumindest nicht an grossen Turnieren – zum Leid der Berufssportler. Denn ohne Turniere gibt es auch keine Geldeinnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- 12 von 13 Weltcup-Turniere im Springreiten wurden abgesagt.
- Den Profisportlern fehlt fast die komplette Existenzgrundlage.
- Der Bundestrainer hofft, dass zumindest die deutsche Meisterschaft stattfinden wird.
12 von 13 Weltcup-Turniere im Reiten sind abgesagt worden. «Was noch nicht abgesagt war, ist in den letzten Wochen abgesagt worden.» So kommentierte Bundestrainer Otto Becker die Lage gegenüber der «Westdeutschen Zeitung».
Reiten bringt 2020 keine Einnahmen
Da der Turnierbetrieb still steht, gibt es keine Einnahmen. Mindestens bis zum Frühjahr fehlt den Springreitern fast die komplette Existenzgrundlage. Nicht zu vergessen, dass es sich um Berufssportler handelt.
Der Weltranglisten-Erste Steve Guerdat habe ein Drittel des Preisgeldes verdient, das üblich wären. Der Aufwand blieb allerdings fast gleich. Sowohl die Reitanlage muss weiterhin unterhalten und die Tiere müssen weiter versorgt und gepflegt werden.
Hoffnung auf deutsche Meisterschaft
Das einzige Turnier im Weltcup-Kalender, das noch steht, ist in Leipzig. Doch ob die Serie Mitte Januar wirklich stattfinden wird, ist ungewiss.
Die letzte Hoffnung von Bundestrainer Becker ist, dass zumindest die deutsche Meisterschaft stattfinden kann. Diese war ursprünglich im Mai geplant gewesen. Das neue Datum ist nun der dritte bis sechste Dezember.