Schweizer Fechter sorgen für Riesen-Eklat an EM

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Bern,

Die Schweizer Fechter sorgen an der U23-EM in Estland mit einem politischen Zeichen für einen Skandal. Das Quartett brüskiert Israel bei der Nationalhymne.

fechten
Die Schweizer Fechter (l.) bleiben stehen, statt sich nach rechts zu drehen. - X

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Fechter sorgten bei der U23-EM für einen Eklat.
  • Sie drehten sich nicht zu den Flaggen während der israelischen Hymne.
  • Swiss Fencing plant Gespräche und mögliche Massnahmen nach der Rückkehr des Teams.

Bei der U23-EM der Fechter hat das Schweizer Team für einen Skandal gesorgt. Nach der Final-Niederlage gegen Israel kommt es an der Sieger-Ehrung zum Eklat.

Anstatt sich während der israelischen Hymne zu den Flaggen zu drehen, blieben die Schweizer stehen. Es hagelt Kritik. Das Ganze wird als politische Botschaft im Kontext des Nahostkonflikts interpretiert.

swiss fencing
Das Statement von Swiss Fencing zum Fecht-Skandal der Schweizer an der U23-EM. - Instagram

Israels Aussenminister schaltet sich ein!

Sogar Gideon Saar, Israels Aussenminister, äussert sich: «Schande über das Schweizer Team für das respektlose Verhalten.»

Das Quartett bestehend aus Ian Hauri, Théo Brochard, Jonathan Fuhrimann und Sven Vineis steht im Fokus. Und es könnte Konsequenzen geben.

Haben politische Botschaften im Sport Platz?

Swiss Fencing kritisiert seine Schweizer Fechter

Der Verband Swiss Fencing schüttelt ob dem Handeln seines Teams den Kopf: «Swiss Fencing hat kein Verständnis dafür, dass sein Team die Siegerehrung für eine politische Manifestation missbraucht hat.»

Sportliche Wettkämpfe seien nicht geeignet für politische Meinungsäusserungen. Nach Rückkehr des Teams aus Estland will Swiss Fencing Gespräche führen. Und über mögliche Massnahmen entscheiden.

Kommentare

User #2792 (nicht angemeldet)

Wenn man sich vor einer Fahne "verneigen" muss, dann erinnert das an Schillers Gesslerhut, ist eine politisch Aktion und hat an einer Sportveranstaltung nicht verloren. So gesehen hat die Schweizer Delegatio Haltung gezeigt und den Siegern gratuliert, statt einem Staat mit zweifelhaftem Ruf zu huldigen.

User #2766 (nicht angemeldet)

Wenn diese Sportler ihre politische Haltung manifestieren wollten, hätten sie sich im Vorfeld von den Meisterschaften fernhalten können. So wirkt diese Show auf mich unehrlich!

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