Kunstturnen: Schweizer schrammen knapp an Medaille vorbei

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Türkei,

Die Schweizer Kunstturner verpassen an den Europameisterschaften in Antalya als Vierte nur knapp eine Team-Medaille.

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Noé Seifert während der Kunstturn-EM 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz landet an Kunstturn-EM auf dem vierten Rang.
  • Damit qualifiziert sie sich problemlos für die anstehende WM im Herbst.

Die Schweizer zeigten nach dem enttäuschenden 20. Rang an der letztjährigen WM in Liverpool eine eindrückliche Reaktion. Das Minimalziel Qualifikation für die WM in Antwerpen (30. September bis 8. Oktober), dafür war der 13. Platz erforderlich, wurde ohne Probleme erreicht. Es wäre allerdings noch mehr möglich gewesen. Der Rückstand auf die drittklassierten Briten betrug lediglich 0,632 Punkte.

Eine Medaille, es wäre die zweite an einer EM nach Bronze 2016 gewesen, vergaben die Schweizer am Reck, an dem sowohl Seifert als auch Taha Serhani stürzten. Einen Sturz hätte es vertragen, da das schlechteste der vier Resultate pro Nation gestrichen wurde. So aber kamen die 12,600 Punkte von Seifert in die Wertung.

An den Ringen verzeichnete der 24-jährige Aargauer bei der Landung einen weiteren Sturz, am Sprung griff Moreno Kratter mit der Hand auf die Matte. Zudem wurde bei Seifert am Pauschenpferd ein Element nicht gezählt, den Rekurs lehnten die Kampfrichter ab.

Dementsprechend fiel das Fazit aus. Trainer Claudio Capelli antwortete auf die Frage, wie zufrieden er sei: «Das ist schwierig zu sagen. Wir zeigten sicherlich keinen optimalen Wettkampf. Wenn man sieht, wie viel wir hinter dem 3. Rang liegen, dann tut es schon weh. Jedoch ist der 4. Platz eine gute Antwort auf Liverpool. Man sieht, dass wir oben mitmischen können.»

Seifert hatte sich am Reck, an dem er im vergangenen Jahr EM-Fünfter geworden war, die grössten Chancen auf eine Final-Teilnahme ausgerechnet. Er konnte sich aber damit trösten, dass er am Wochenende am Barren und überraschend am Boden um die Medaillen (Top 8) kämpfen wird.

Am Barren qualifizierte er sich als Vierter für den Final, am Boden gar als Dritter. Am Barren steht auch Rückkehrer Eddy Yusof (8.) im Final, am Sprung schaffte der 20-jährige EM-Debütant Luca Giubellini (8.) den Sprung in die Top 8.

Obwohl Seifert mit dem Total von 80,832 Punkten einiges unter seinen Möglichkeiten blieb, qualifizierte er sich als 13. wie auch Langenegger (80,798) als 15. problemlos für den Mehrkampf-Final vom Donnerstag, den 24 Turner bestreiten. «Mit meiner Leistung bin ich nicht so zufrieden», sagte Seifert. «Es war schwierig mit den Aufs und Abs. Ich hoffe, dass ich mein Potenzial im Mehrkampf-Final zeigen kann.»

Am Mittwoch steht die Qualifikation der Frauen auf dem Programm.

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