Swiss-Swimming mit 30 Athleten in Gwangju dabei

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Bern,

Gwangju rückt ins Zentrum der Wassersport-Interessierten. Die Millionenstadt im Südwesten von Südkorea ist Ausrichter der 18. Schwimmweltmeisterschaften.

Die Chinesen Lian Junjie und Si Yajie im Mixed-Synchron-Wettbewerb
Die Chinesen Lian Junjie und Si Yajie im Mixed-Synchron-Wettbewerb - sda - KEYSTONE/AP/LEE JIN-MAN

Das Wichtigste in Kürze

  • Aus der Schweiz treten 30 Sportler die Reise nach Asien an, und zwar im Kunstschwimmen (11), Wasserspringen (6) und Klippenspringen (1).

Dazu kommen zwölf Schwimmer, deren Wettkämpfe erst am 21. Juli beginnen. Im Langstreckenschwimmen und Wasserball ist die Schweiz nicht vertreten. Insgesamt werden in Gwangju bis am 28. Juli vom Weltverband FINA 76 Medaillensätze vergeben, davon 42 im Schwimmen. Während im 50-m-Becken dank dem letztjährigen Lagen-Europameister Jérémy Desplanches auf eine Medaille gehofft werden darf, wären in den anderen Disziplinen für Swiss-Swimming bereits Finalteilnahmen (Top 12) als Grosserfolg zu werten.

Im Wasserspringen verfügen fünf der sechs Schweizer bereits über WM-Erfahrung. Vor zwei Jahren in Budapest sorgten Michelle Heimberg/Jonathan Suckow mit dem 8. Rang in der Mixed-Synchron-Konkurrenz vom 3-m-Brett sowie Guillaume Dutoit als 14. ebenfalls vom 3-m-Brett für die Schweizer Highlights. Für Südkorea hofft die Schweizer WM-Teamchefin Catherine Maliev zumindest auf je eine Halbfinal-Teilnahme (Top 18) vom 3-m-Brett pro Geschlecht. Für die Synchron-Wettkämpfe von der gleichen Höhe werden im Idealfall gar die Top 12 angepeilt.

Im nicht-olympischen Klippenspringen, das seine WM-Premiere 2013 in Barcelona erlebte, hat sich erstmals ein Teilnehmer aus der Schweiz qualifiziert. Den FINA-Quotenplatz für Gwangju sicherte sich Matthias Appenzeller erst Ende Mai beim High-Diving-Weltcup in China. An der WM, wo bei den Männern aus einer Höhe von 27 m gesprungen wird, erwartet Swiss Swimming vom 25-jährigen Zürcher eine Top-18-Platzierung.

Die Wettkämpfe im Kunstschwimmen, das bis 2017 Synchronschwimmen hiess, ehe der Weltverband FINA den Namen ändern liess, beschickt Swiss-Swimming mit einem sehr jungen Team. Die älteste Teilnehmerin ist 20, die jüngste erst 16 Jahre alt. Jeweils die Top 12 pro Disziplin qualifizieren sich für den Final. «Unser Ziel ist es, irgendwo einen Final zu erreichen», sagt Susanne Gries, die Chefin Leistungssport bei Swiss Artistic Swimming. 2017 in Budapest gab es deren zwei Finalplätze, in der Team-Kombination (11. Rang) und im Solo in der technischen Kür (11./Vivienne Koch). Jedoch 2015 im russischen Kasan verpassten die Schweizerinnen bei allen Starts die Top 12.

Mit den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang fand erst vor eineinhalb Jahren bereits ein Grossanlass in Südkorea statt. Doch im Gegensatz zu damals werden an den WM-Wettkämpfen in Gwangju wohl keine Sportler aus Nordkorea teilnehmen. Die Gastgeber unternahmen zwar wie im Hinblick auf die Winterspiele Schritte, um den Nachbarn im Norden zur Entsendung einer Delegation zu bewegen - allerdings gemäss Meldelisten erfolglos. Trotz des symbolträchtigen WM-Slogans «Dive into Peace» (Sprung in den Frieden) wird es damit - zumindest als Folge des sportlichen Austauschs - zu keiner erneuten innerkoreanischen Annäherung kommen.

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