Turnen bei Olympia 2024: Ein Blick auf die Disziplin

Die Disziplin Turnen begeistert auch bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris zig Zuschauer. Auch das Schweizer Kunstturn-Team hat Grund zur Freude. Sie qualifizieren sich überzeugend für den olympischen Teamfinal. Wie schon vor drei Jahren in Tokio. Darüber berichtet das «SRF».

Das Durchschnittsalter der Schweizer Kunstturner liegt gerade mal bei 23 Jahren. Captain Taha Serhani, Luca und Matteo Giubellini, Florian Langenegger und Noe Seifert erreichten in der Qualifikation Platz sieben. Das Teamfinal wird am Montag ab 17.30 Uhr ausgetragen.

Das Schweizer Team erreichte eine Gesamtpunktzahl von 249,662 Punkten. 2021 in Tokio kamen sie bis ins Final unter den besten acht Nationen. Am Ende reichte es für Platz sechs.

Die Tessiner Kunstturnerin Lena Bickel schaffte es am Sonntag auf den 39. Schlussrang im Mehrkampf. Damit verpasste sie einen Platz unter den besten 24 Teilnehmenden bei Olympia 2024. Das berichtet der Schweizerischer «Turnverband».

Das Programm des olympischen Turnens umfasst verschiedene Bereiche: das klassische Gerätturnen, Trampolinturnen und rhythmische Sportgymnastik. Jede dieser Unterdisziplinen hat ihre eigene Geschichte innerhalb der Olympischen Spiele.

Wie die «Bild» berichtet, ist Geräteturnen eine der ältesten Sportarten bei Olympia. Ursprünglich war die Disziplin nur für Männer konzipiert. Erst im Jahr 1952 wurde das Frauenprogramm mit sieben Veranstaltungen erweitert.

Trampolinturnen wurde erst im Jahr 2000 zur olympischen Sportart erhoben. Die Athletinnen und Athleten führen Sprünge aus, die bis zu sieben Meter hoch sein können. Auch Drehungen und Überschlägen gehören dazu. Wobei sowohl Schwierigkeitsgrad als auch Ästhetik bewertet werden.

Rhythmische Sportgymnastik hingegen ist seit 1984 olympisch und wird ausschliesslich von Frauen ausgeübt. Die Übungen können sowohl ohne Handgerät als auch mit Seil, Reifen, Ball, Keule oder Band durchgeführt werden. Begleitet wird dies von Instrumentalmusik oder Gesang.

Beim Geräteturnen gibt es verschiedene Einzelwettkämpfe. Und einen Mannschaftswettbewerb an unterschiedlichen Geräten. Bei den Männern sind dies Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Bei den Frauen sind es Sprung, Boden, Stufenbarren und Schwebebalken.

Bis 2004 wurde die Ausführung im Turnsport mit zehn Punkten bewertet. Seit 2005 besteht die Bewertung aus einer Kombination. Bei den D-Scores werden Schwierigkeit und Inhalt der Übung bewertet. Der E-Score umfasst die Ausführung. Für Fehler gibt es Abzüge.

Im Trampolinturnen führen die Springer eine Choreografie aus zehn Elementen auf. Bewertet werden Schwierigkeitsgrad der Sprünge sowie Ausführungsqualität und Zeit in der Luft.

In der rhythmischen Sportgymnastik vereinen sich Elemente von traditionellem Tanz und Gymnastik. Hierbei treten Turnerinnen viermal an. Jedes Mal mit einem anderen Gerät: Band, Reifen Ball oder Keule. Die Aufführung dauert zwischen 75 bis 90 Minuten.