Curlerinnen um Silvana Tirinzoni holen zum fünften Streich aus
Die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni streben ihren fünften WM-Titel in Serie an. Die Weltmeisterschaft im kanadischen Sydney beginnt am Samstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Curlerinnen sind an der WM in Kanada die grossen Favoritinnen.
- Silvana Tirinzoni und ihr Team greifen nach dem fünften Titel in Folge.
- Aber es geht in Sydney nicht nur um den Weltmeistertitel.
Vier Monate nach dem Europameistertitel mit 11:0 Siegen in Aberding greifen die Schweizer Curlerinnen nach dem nächsten Rekord: Carole Howald, Selina Witschonke, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz greifen im kanadischen Sydney nach dem fünften WM-Titel in Serie. Den alleinigen Rekord hatten die Curlerinnen des CC Aarau schon 2022 mit dem dritten Triumph an sich gerissen.
Fast noch beeindruckender als das Titelhamstern ist die Art und Weise, mit der Tirinzonis Crew die Triumphe einfährt. Ab der Round Robin des WM-Turniers 2021 in Calgary bis heute haben die Schweizerinnen 36 Siege aneinandergereiht. An der WM in der kleinen Provinz Nova Scotia im Osten Kanadas könnten es 40 oder mehr Siege werden.
Am Ende der Saison 2022/23 trennte sich das Team von Briar Schwaller-Hürlimann, der Tochter von Olympiasieger Patrick Hürlimann. An ihre Stelle berief Silvana Tirinzoni die 25-jährige Luzernerin Selina Witschonke. Sie fügte sich nahtlos ein.
An der EM erreichte sie mit 85 Prozent an gelungenen Steinen den zweitbesten Wert aller Spielerinnen auf der zweiten Position. Dies war eine hervorragende Leistung für ein Debütantin. Mit Witschonke in der Aufstellung schnitten die Aarauerinnen auch an den verschiedenen Turnieren der Grand-Slam-Serie in Kanada sehr gut ab.
Silvana Tirinzoni startet als Top-Favoritin
Nebst Silvana Tirinzoni sind in der 45-jährigen Geschichte der Frauen-WM nur zwei Skips ohne Niederlage Weltmeisterinnen geworden. Es sind dies die Kanadierinnen Rachel Homan (2017) und Jennifer Jones (2018). In Runde 7 der Round Robin trifft Silvana Tirinzoni auf Homan, die Jones an den kanadischen Meisterschaften besiegte.
Zu den ersten Anwärterinnen auf Medaillen unter den insgesamt 13 Teams zählen auch Schweden und Südkorea. Vor allem die Asiatinnen um Skip Gim Eun-Ji sind in den letzten zwei Jahren in die Weltklasse aufgestiegen.
Für die Aarauerinnen geht es auch darum, für die Schweiz einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand sicherzustellen. Hierfür benötigen sie mindestens einen Platz unter den besten sechs Teams der Vorrunde. Die vorangegangenen Erfolge nützen ihnen in der Olympia-Qualifikation nichts.
Die besten sieben Nationen – nebst Gastgeber Italien – der WM-Turniere 2024 und 2025 sichern sich direkte Olympia-Startplätze. Zwei weitere Teilnehmer werden in einem separaten Qualifikationsturnier bestimmt.