SCB und Zug steigen als Favorit in die Halbfinals

Keystone-SDA
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Köniz,

Erstmals seit fünf Jahren bestreiten die besten vier Teams der Regular Season die Playoff-Halbfinals. Der SCB spielt gegen Biel, Zug gegen Lausanne.

Der Bieler Riat muss gegen den SCB ran.
Der SCB trifft im Halbfinal auf Biel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag beginnen die Playoff-Halbfinals.
  • Bern und Biel treffen zum vierten Mal in den Playoffs aufeinander.

Die ersten drei Duelle entschied allesamt der SCB für sich - zuletzt 2017 im Viertelfinal mit 4:1 Siegen. Zwar ist der 15-fache Schweizer Meister auch diesmal zu favorisieren, die Seeländer sind allerdings deutlich weiter als vor zwei Jahren.

Ausserdem hinterliessen die Berner im Viertelfinal gegen Genève-Servette (4:2) einen zwiespältigen Eindruck. Zu denken geben muss ihnen insbesondere, dass sie gleich viermal einen 2:0-Vorsprung verspielt und so unnötig viel Energie verpufft haben.

Vier Spiele gingen in die Verlängerung, das letzte war erst nach der Schweizer Rekordmarke von 117:43 Minuten entschieden. SCB-Sportchef Alex Chatelain sprach deshalb von einigen Baustellen, die es zu beheben gebe.

SCB mit Problemen im Powerplay und Boxplay

Dazu gehören die «Special Teams». Im Powerplay brachte es Qualifikationssieger SCB lediglich auf eine Erfolgsquote von 9,09 Prozent, und auch das Boxplay war mit 73,68 Prozent ungenügend.

Das Berner Derby ist auch ein Duell zwischen den routinierten Torhütern Leonardo Genoni und Jonas Hiller. Beide überzeugten in den Viertelfinals mit Abwehrquoten von 94,49 respektive 94,38 Prozent.

Eine besondere Affiche ist es für den Bieler Trainer Anti Törmänen, der den SCB 2013 zum Meistertitel führte, ehe er in der darauffolgenden Saison am 22. November entlassen wurde. Er würde es dem ehemaligen Arbeitgeber nur allzu gerne heimzahlen.

Lausanne erstmals im Halbfinal

Zug und Lausanne spielten in den Playoffs noch nie gegeneinander. Die Waadtländer stehen nach dem 4:3 gegen die SCL Tigers zum ersten Mal überhaupt in der höchsten Spielklasse im Halbfinal.

Es ist die logische Folge davon, dass sie dank dem amerikanischen Milliardär Ken Stickney über enorme finanzielle Möglichkeiten verfügen und sich in den letzten zwei Jahren mächtig verstärkt haben. Stickney will aus dem LHC nichts weniger als den besten Klub Europas machen.

Nimmt man die Qualifikation als Massstab, sind die Chancen der Lausanner auf den Finaleinzug gut, gewannen sie doch drei von vier Direktduellen gegen den EV Zug, der sonst einzig noch gegen die ZSC Lions eine negative Bilanz in dieser Saison aufweist.

Dennoch spricht mehr für die Zentralschweizer, die Lugano im Viertelfinal 4:0 abgefertigt haben.

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Thomas Marti