Coronavirus: So gehen die Klubverantwortlichen in den Krisengipfel

Seit 10 Uhr findet der Krisengipfel der National League zum Coronavirus statt. Die Playoffs könnten ohne Publikum zum Fiasko werden – eine Absage steht im Raum.

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Eishockey: Das sagen die Klubbosse vor dem Krisengipfel in Ittigen BE anlässlich der Auswirkungen des Coronavirus'. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Den Playoffs der National League droht wegen des Coronavirus eine Absage.
  • Am Montag um 10 Uhr treten die Clubfunktionäre in Ittigen zu einer Krisensitzung zusammen.
  • Gesucht wird eine Lösung für die Termin- und Zuschauerproblematik aufgrund des Virus.

Um 10 Uhr tritt heute der «Krisenstab» der National League zusammen. Die Clubfunktionäre suchen eine Lösung für die Terminkrise, die durch den Coronavirus entsteht. Denn das Verbot von Grossevents mit mehr als 1000 Personen trifft die Liga mitten ins Playoff-Herz.

Nau.ch konnte vor dem Meeting mit verschiedenen Klubbossen sprechen (siehe Video).

Die Problematik: Nach aktuellem Stand sind bis Mitte März ebensolche Grossevents untersagt. Bis zum Ende des Verbots stünden aber vier Spielrunden in den National-League-Playoffs auf dem Plan. Die müssten die Teams unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen – für die Vereine ein Debakel.

Wie soll die Liga mit dem Coronavirus umgehen?

Denn ohne Zuschauer gehen den Vereinen erhebliche Beträge verloren – ein Schaden im Millionenbereich. Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein planmässiger Playoff-Start daher nicht sinnvoll.

Verlegung und Verkürzung als beste Option

Allzu viele Alternativen für einen geregelten Meisterschaftsbetrieb gibt es wohl nicht. Vordergründig macht eine Verlegung des Playoff-Starts um knapp zwei Wochen wohl am ehesten Sinn.

Allerdings ist nicht abzusehen, ob die vom Bundesrat verhängte «besondere Lage» wirklich am 15. März endet, oder ob eine Verlängerung des Veranstaltungsverbots notwendig wird. In diesem Fall wäre ein Playoff-Start im März wohl immer noch von Geisterspielen betroffen.

Coronavirus National League
Leere Ränge, Abklatschen nur mit Handschuhen: Das Coronavirus hat die National League fest im Griff. - keystone

Eine Verschiebung hätte zudem wohl eine Verkürzung der Best-of-seven-Serien zur Folge. Die Serien könnten auf Best-of-five oder sogar Best-of-three verkürzt werden. Damit liesse sich das Programm ausreichend straffen, um das Playoff-Zeitfenster einigermassen einzuhalten.

Führt Coronavirus zur Absage?

Wenn sich die Teams – für alle Änderungen braucht es eine Dreiviertelmehrheit – darauf nicht einigen, was dann? Option zwei wäre eine vollständige Absage der Playoffs. In diesem Fall stellt sich die Frage, ob ein Team und wenn ja, wer zu Meisterehren kommt.

Fans der ZSC Lions werden argumentieren, dass der Sieger der Qualifikation zum Meister erklärt werden solle. Die Zürcher hatten sich am Samstag gegen Zug am letzten Spieltag zum Quali-Sieger gekrönt. Gibt es keine Playoffs, wäre es sportlich vertretbar, das als Grundlage für den Meistertitel heranzuziehen.

Coronavirus ZSC Lions
Der ZSC machte sich am Samstag zum Quali-Sieger – und darf dank Coronavirus von einem verfrühten Meistertitel träumen. - keystone

Alternativ könnte ein verkürztes Playoff zu einem deutlich späteren Zeitpunkt im Jahr ausgetragen werden. Wann, wie und in welcher Form, lässt sich wohl erst bestimmen, wenn klar ist, wie es mit dem Coronavirus weitergeht.

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