Am 2. Januar 2019 duellieren sich die SCL Tigers und der SC Bern im Stade de Suisse. Genau dort, wo normalerweise der BSC YB Fussball spielt.
Am 2. Januar 2019 findet im Stade de Suisse das Tatzenderby statt. Der Umbau vom Fussball- zum Eishockeystadion läuft auf Hochtouren. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 2. Januar 2019 findet im Stade de Suisse das Derby zwischen Bern und Langnau statt.
  • Der Umbau vom Fussball- zum Eishockeystadion läuft auf Hochtouren.
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20 Lastwagen Material, 100'000 Meter Schläuche, 15'000 Liter Frostschutz und über 100'000 Liter Wasser für die Eisproduktion: Dies und noch vieles mehr benötigen Reto Schürch und sein Team, um auf dem Rasen vom Stade de Suisse ein Eishockeyfeld aufzubauen.

Zweite Ausgabe

Heute ist Reto Schürch für den Eisbau zuständig, früher spielte er selbst aktiv Eishockey. Vor zwölf Jahren, beim letzten und bisher einzigen Tatzenderby zwischen Bern und Langnau unter freiem Himmel stand er bei den SCL Tigers im Tor. Zumindest theoretisch. Denn: «Ich kam gerade von einer längeren Verletzungspause zurück und absolvierte auch das Warm-Up. Obwohl ich es hoffte – es war auch noch mein Geburtstag – durfte ich dann aber leider nicht spielen.»

Die erste Enttäuschung wich damals schnell der Begeisterung des Anlasses: «Ich verfolgte das Spiel von den Zuschauerrängen und genoss die Stimmung an diesem Riesenfest.» Und genau das, ein Fest, soll es auch in diesem Jahr wieder werden. «Ich hoffe, dass sich auch Menschen das Spiel ansehen, die sonst nicht unbedingt an einem Match sind.»

Die Hälfte der Tickets weg

Doch bevor sich die Tiger gegen die Bären auf dem Eis messen können, muss dieses Eis zuerst entstehen. «Die grösste Schwierigkeit ist der Niveauunterschied auf dem Kunstrasen-Feld von YB», erklärt Schürch. Sprich: Von der Mitte bis an den Rand des Feldes gibt es eine Höhendifferenz von acht Zentimetern. Macht im Fussball Sinn, damit bei Regen das Wasser ablaufen kann. Für die Eisproduktion funktioniert es jedoch nicht. «Bevor wir das Eis machen können, müssen wir zuerst den Niveauunterschied ausgleichen», erklärt Schürch.

Bis jetzt sei man jedoch auf Kurs mit den Arbeiten. Das Ziel ist es, dass das Eisfeld am 30. Dezember «ready to go» ist. Auch dieses Derby wird Schürch selber übrigens wieder verpassen. «Ein Kollege von mir heiratet an Silvester in Los Angeles», lacht Schürch. Er und das Tatzenderby, eine spezielle Beziehung.

Laut Dario Langenegger von den SCL Tigers sind bis jetzt 16'000 Tickets für das Spiel verkauft. Im Stade de Suisse haben 30'000 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz.

Das ganze Interview mit Reto Schürch, Verantwortlicher Eisbau im Stade de Suisse. - Nau
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