HC Davos: Platzt Millionendeal wegen Busers Erben?
Der Millionendeal des HC Davos mit Peter Buser droht zu platzen. Der Millionär will seine Anzahlung zurück, da sein Musikpavillon nicht realisiert werden kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Peter Buser will im Millionen-Deal mit dem HC Davos seine Anzahlung zurück.
- Dies, weil der Bau eines Musikpavillons vor dem Stadion nicht verwirklicht werden kann.
- Nach einer kurzen Annäherung steht der Deal wegen den Buser-Erben nun vor dem Aus.
Der HC Davos befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Rund um den Namensrechte-Verkauf des HCD-Stadions an die Stiftung von Dr. Peter Buser hat sich der Klub verschuldet. Das berichtet nun die «Aargauer Zeitung».
Einerseits sollte der Namenszug der Stiftung für sieben Jahre die Arena zieren. Andererseits wollte Buser vor dem Stadion einen Pavillon errichten, der während des WEF für musikalische Unterhaltung sorgt. Für den Millionär die passende Möglichkeit, wichtige Kontakte zu knüpfen.
Der Deal beläuft sich auf 11,8 Millionen Schweizer Franken. Die Anzahlung von 3,175 Millionen hat Buser bereits am 18. November 2019 an den HC Davos getätigt.
Nun droht der Deal zu platzen, da die Errichtung des Musikpavillons aufgrund von Bauvorschriften nicht realisiert werden kann. Der HC Davos ist dafür jedoch nicht verantwortlich. Peter Buser fordert trotzdem seine Anzahlung zurück.
Der Streit zwischen dem HCD und Peter Buser eskalierte im Mai. Buser beschimpfte HCD-Präsident Gaudenz Domenig auf Facebook als «Kröte». Den Breitensport bezeichnete er im gleichen Atemzug als «ein Übel unserer Zeit».
Buser-Erben machen Strich durch Rechnung
Bei einem Gespräch zwischen dem HCD-Präsident Gaudenz Domenig und Buser sollen nun erste Annäherungen erfolgt sein. Domenig schlug dem Millionär eine Auflösung des Vertrages an, wollte aber die bereits bezahlte Anzahlung behalten. Buser schien mit dem Angebot einverstanden zu sein – wären da nicht seine Erben.
«Eigentlich neigte ich dazu, einem Kompromiss zuzustimmen, auf meine Anzahlung zu verzichten und den Vertrag aufzulösen. Aber nun rebellieren meine Erben gegen eine solche Lösung», so der Mäzen zur «Aargauer Zeitung». «Sie wollen nicht, dass ich auf mehr als drei Millionen verzichte, ohne dass dafür die vertragliche Gegenleistung erbracht wurde. Dies verstehe ich sehr gut.»
Domenig habe dafür gegen die Bezahlung einer weiteren Pauschale von 2,1 Millionen die Auflösung des Vertrages vorgeschlagen. Somit hätte der HCD-Präsident auf den Rest des Geldes (über acht Millionen Franken) verzichtet. Doch Buser meint: «Ich bin finanziell unabhängig. Und ich kann es mir leisten, im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften zu tun und zu lassen, was ich will.»
Auf ein juristisches Verfahren könnte der Traditionsklub gewiss verzichten. Und Medienrummel in dieser Angelegenheit könnte sich für den Spengler-Cup-Organisator nachteilig auswirken.