Salary Cap, Liga-Aufstockung, mehr Ausländer: Heute beraten die Schweizer Eishockey-Klubs brisante Themen. Entscheide sind allerdings noch nicht zu erwarten.
Arcobello Hofmann National League
Mark Arcobello (ab nächster Saison beim HC Lugano) im Duell mit Grégory Hofmann (l.) vom EV Zug. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit der heutigen Liga-Versammlung beginnt in der Schweiz ein brisanter Eishockey-Sommer.
  • Es geht um die Einführung einer Lohnobergrenze, eine Liga-Aufstockung und mehr Ausländer.
  • Heute wird diskutiert, im August soll dann entschieden werden.
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Dem Schweizer Eishockey steht ein turbulenter Sommer bevor. An der heutigen Liga-Versammlung in Bern soll dabei der Grundstein gelegt werden.

Auf der Traktandenliste: Salary Cap, Liga-Aufstockung, mehr Ausländer. Themen, die schon lange durch die National League geistern. Und aufgrund der Corona-Krise zuletzt zusätzlich an Brisanz gewannen.

National League
Der Saisonstart in der National League ist für den 18. September geplant. - Keystone

Entscheide sind heute allerdings noch nicht zu erwarten. Die Klubs diskutieren zuerst – wichtige Änderungen sollen wohl überlegt sein. Erst an der Liga-Versammlung am 27. August soll dann entschieden werden.

Aufstockung der National League

Schon klar ist, dass es nächste Saison in der National League und Swiss League keine Absteiger geben wird. Der Aufstieg ist jedoch in beiden Ligen möglich. Heisst: Es könnte sein, dass übernächste Saison in der National League 13 statt zwölf Teams spielen.

EHC Kloten
Spielt Kloten schon bald wieder in der National League? Der Meister der Swiss League steigt in der nächsten Saison direkt in die höchste Spielklasse der Schweiz auf. - Keystone

Unklar ist, ob die Liga im Anschluss wieder auf zwölf Teams reduziert wird, was jedoch schwierig zu realisieren wäre. Dazu fordern diverse Klubs, dass es länger keinen Absteiger geben soll. Die Folgen der Corona-Krise werden im Schweizer Eishockey noch während Jahren spürbar sein.

Ausländer-Frage

Bis und mit der nächsten Saison sind pro Team vier ausländische Akteure einsatzberechtigt. SCB-Boss Marc Lüthi möchte diese Regel am liebsten gleich ganz aufheben. Mit einer unbegrenzten Anzahl Ausländer würde die Lohn-Summe sinken, da auf einen grösseren Markt an Spielern zugegriffen werden kann.

Soll die Ausländer-Beschränkung in der National League aufgehoben werden?

Andere Klub-Bosse sehen nicht darin das Problem der zu hohen Löhne und wollen die Ausländer-Beschränkung beibehalten. Sie befürchten, dass die Förderung von Schweizer Spielern bei einer Aufhebung der Ausländer-Beschränkung leiden wird. Denkbar ist aktuell ein Kompromiss mit der Erhöhung der Ausländer auf sechs.

Salary Cap zur Eindämmung der Löhne

Einschneidend für die National League wäre die Einführung einer Gehaltsobergrenze. Viele sehen hier die einzige Möglichkeit, die Lohnsummen in den Griff zu bekommen.

Das Konzept von HCD-Präsident Gaudenz Domenig sieht eine Obergrenze der Gesamt-Lohnsumme vor. Wer diese überschreitet, muss eine «Luxussteuer» zahlen. Diese kommt den Klubs zu gute, die unter der Obergrenze bleiben.

Gaudenz Domenig
Gaudenz Domenig, Präsident des HC Davos. - Keystone

Die Vorschlag stösst auf offene Ohren. Ein ähnliches System zur Eindämmung der Löhne hat sich im US-Sport bewährt.

Heute werden sich wohl erste Tendenzen herauskristallisieren. Klar ist: Der Schock der Corona-Krise sitzt bei allen Klubs tief, die Kosten müssen zukünftig gedrückt werden.

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