National League: Diese fünf neuen Ausländer überzeugen am meisten

Gianluca Zaetta
Gianluca Zaetta

Bern,

Welche ausländischen Neuzugänge haben in der National League eingeschlagen? Nach gut einem Fünftel der Saison ist es Zeit für den Nau.ch-Check.

National League
Neuzugang beim ZSC: Rudolfs Balcers schlägt in der National League so richtig ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau.ch zieht eine erste Zwischenbilanz zu den neuen Ausländern in der National League.
  • Die Nummer Eins der Neuzugänge ist Rudolfs Balcers vom ZSC.

Was machen gute Ausländer im Eishockey aus? Hand aufs Herz: Sie müssen einfach Punkte um Punkte sammeln – und somit Spiele entscheiden. Seit der Erhöhung des Ausländerkontingents werden zudem immer mehr Spiele durch Gastarbeiter entschieden.

Welchen neuen National-League-Spieler fanden Sie am Besten?

Nach rund einem Fünftel der Regular Season in der National League ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Welche fünf Neuzuzüge aus dem Ausland haben besonders überzeugt? Hier kommt das Nau-Ranking!

1. Rudolfs Balcers, (26, ZSC Lions)

Ja, Balcers ist derzeit der Topscorer in der National League. Aber nein: Den ersten Platz im Nau-Ranking hat er sich nicht nur deswegen verdient. Vielmehr überzeugen seine vielseitigen Skills, die er mitbringt. Der lettische Flügel kann im Boxplay eingesetzt werden und steht momentan im Schnitt 18:25 Minuten pro Spiel auf dem Eis.

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Top Scorer Rudols Balcers jubelt mit seinen Teamkollegen. - keystone

Dass er sofort funktioniert, konnte man ahnen – aber nicht erwarten. In der NHL konnte sich Balcers nämlich nie richtig durchsetzen. In der AHL war er mal besser, mal weniger gut.

Es ist bestimmt ein Vorteil, dass sich Balcers und Trainer Marc Crawford schon von den Ottawa Senators kannten.

Pikant: Der Lette unterschrieb bei den Stadtzürchern nur für ein Jahr. Es wäre keine Überraschung mehr, wenn ihm mit solchen Leistungen die NHL-Rückkehr gelingen würde.

2. Laurent Dauphin, (28, HC Ambri-Piotta)

Dem HC Ambri-Piotta gelingt es immer wieder, Spieler zu verpflichten, die sofort den Unterschied ausmachen können. Wie einst der Tscheche Dominik Kubalik, der jetzt in der NHL Millionen verdient.

Nun angelt sich Sportchef Paolo Duca den Kanadier Laurent Dauphin. Wie bei Balcers gelang auch ihm der Durchbruch in der NHL (noch) nicht. Vielleicht wird Ambri und somit die National League sein Sprungbrett?

Der Kanadier ist ein Allrounder, ist in allen drei Zonen stark. Als Center nimmt er zudem grossen Einfluss aufs Spiel. Oft wird nämlich vergessen, dass Center in der Defensivzone fast so wichtig, sind wie Verteidiger.

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Laurent Dauphin spielt in der Leventina bisher gross auf. - keystone

Auch die Statistik spricht für ihn: Ein Punkt pro Spiel ist in einem Team wie Ambri ein überragender Wert in der National League.

3. Kristian Näkyvä, (33, HC Davos)

Der Nachfolger des beliebten Magnus Nygren heisst Kristian Näkyvä. Der finnische Schwerarbeiter konnte schon jetzt bestätigen, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist.

Mit 20:38 Minuten Eiszeit pro Spiel und 8 Punkten aus 11 Spielen unterstreicht er seine Qualitäten eindrücklich. Aber entscheidend ist, dass der Verteidiger die Defensive nicht vernachlässigt. Diese Qualität ging Vorgänger Nygren zuweilen etwas ab.

Eine weitere auffallende Stärke des Finnen ist der erste Pass. Der kommt immer scharf und präzise – ein wichtiges Puzzlestück im Eishockey. So können aus der defensiven Zone schnelle Angriffe entstehen.

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Bringt viel Freude nach Davos – Kristian Näkyvä. - keystone

Einen kurzen Blick auf die Plus/Minus Statistik der National League spricht Bände: Näkyvä weist in elf Spielen eine +11 Bilanz auf – ein Spitzen- und Ligabestwert! Kann er auf diesem Niveau weiterspielen, macht er Nygren schneller vergessen, als man ihm zugetraut hätte.

4. Antti Suomela, (29, HC Lausanne)

Was der finnische Top-Stürmer letztes Jahr in Schweden fabrizierte, ist schlichtweg Wahnsinn. In 51 Spielen sammelte er eindrückliche 66 Skorerpunkte und wurde damit Ligatopskorer.

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Was liegt für den HC Lausanne und Suomela in der National League drin? - keystone

Logisch, empfing Lausanne den 51-fachen NHL-Spieler mit grossen Erwartungen. Und diesen wurde er sofort gerecht. Mit knapp einem Punkt pro Spiel liegt er in dieser Hinsicht weit oben in der Punkte-Statistik der National League.

Wenn die Waadtländer in dieser Saison in die Playoffs wollen, hängt vieles an Suomela. Ansonsten gibt es bei den Lausannern nämlich noch zu viele Baustellen.

5. Henrik Haapala, (29, HC Genève-Servette)

Im Gegensatz zu seinem finnischen Landsmann Sakari Manninen liefert Henrik Haapala ab. Dem eigentlichen Top-Transfer Manninen gelangen nämlich mit mehr Eiszeit vier Punkte weniger. Haapala hat in weniger Einsätzen deutlich mehr überzeugt.

Haapala stiess erst kurz nach dem Saisonstart zu den Genfern. Sein Vertrag läuft vorerst bis zum 24. Oktober 2023.

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Der beste Ausländer beim HC Genève-Servette bisher – Henrik Haapala. - keystone

Für eine Verlängerung des Kontrakts liefert der Finne momentan ausreichend Argumente. Haapala ist in der Schweiz kein Unbekannter – er spielte in der Saison 18/19 einige Spiele für den HC Lugano. Die grösste Stärke des eher kleinen Stürmers sind seine Übersicht und seine sehr guten läuferische Qualitäten.

Kommentare

User #2564 (nicht angemeldet)

Näkyvä ist einfach spitze.

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