NHL: Unter diesen Massnahmen könnte die Saison fortgesetzt werden
Vollvisier, keine Kämpfe, spucken verboten, Social Distancing: Laut einem US-Virologen kann die NHL nur unter strikten Schutzmassnahmen fortgesetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die NHL will die Saison unbedingt fortsetzen.
- Ein US-Virologe warnt aber und schlägt drastische Schutzmassnahmen vor.
- Ein Vollvisier soll Pflicht sein und das Spucken sowie Kämpfen wäre verboten.
Die NHL setzt alles daran, ihre am 13. März unterbrochene Saison schnellstmöglich fortzusetzen. Ob in abgelegenen Arenen oder auf einem unter Quarantäne stehenden Riesen-Sport-Campus in Las Vegas – die Liga prüft alle Optionen.
NHL-Boss Gary Bettman jedenfalls zieht einen Abbruch der Saison nicht in Erwägung. «Bundesstaaten öffnen sich, Städte öffnen sich», sagt Bettman. «Und wenn wir die richtigen Dinge tun, glaube ich, dass wir die Saison beenden können.»
Allerdings könnte bei einer Wiederaufnahme das Geschehen auf dem Eis etwas anders daherkommen als für Gewöhnlich. Ein US-Virologe ist der Ansicht, es müssten zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, um während der Coronavirus-Pandemie einen sichern Spielbetrieb zu gewährleisten. Gegenüber dem TSN-Reporter Ryan Rishaug präsentiert dieser mögliche Schutzmassnahmen.
Demnach sollten alle Spieler ein vollständig geschlossenes Helmvisier tragen, um die Ausbreitung von Schweisstropfen zu reduzieren. Zudem sei von Faustkämpfen abzusehen und die Spieler sollten auf Gedränge vor dem Tor nach dem Abpfiff des Schiedsrichters verzichten.
Weiter fordert der Virologe bei den Bullys von den Flügelspielern Social Distancing. Statt wie üblich Schulter an Schulter die Stöcke zu kreuzen. Auch müsse das Spucken auf das Eis und die Spielerbank verboten sein.
Die Trainer kämen um Schutzmassnahmen ebenfalls nicht herum. Hinter der Bande sollen auch sie Social Distancing ausüben und Schutzmasken tragen.
Keine drastischen Änderungen in der NHL?
Unter den Spielern und Trainern dürften die Forderungen sicherlich auf gewisse Skepsis stossen. Soll der Spielbetrieb in der NHL allerdings fortgesetzt werden, dann sicherlich nur unter gewissen Schutzmassnahmen.
Ähnlich sieht es auch Bill Daly, stellvertretender NHL-Boss. Allerdings glaubt dieser nicht, dass gerade derart drastische Massnahmen erforderlich sein werden.
«Wir ziehen alles in Betracht, was unsere Experten und Berater für Infektionskrankheiten empfehlen, sagt Daly gegenüber TSN-Rishaug. «Aber ich bin nicht sicher, ob angesichts der Umstände unserer Sportart solch dramatische Änderungen wirklich notwendig sein werden.»