SCB: Andrew Ebbett spricht über schmerzhaften Abgang
Gestern löst der SCB den Vertag mit Andrew Ebbett vorzeitig auf. Jetzt redet der Leistungsträger bei drei Berner Meistertiteln über seinen unrühmlichen Abgang.
Das Wichtigste in Kürze
- Andrew Ebbett war beim SCB während fünf Saisons Leistungsträger und holte drei Titel.
- Nun ist bekannt: Der Kanadier musste die Berner wegen vier Skorerpunkten verlassen.
- «Ich bin enttäuscht, trennen sich die Wege auf diese Weise», sagt Ebbett.
Gestern gibt der SCB bekannt, dass der noch bis 2021 laufenden Vertrag mit Andrew Ebbett vorzeitig beendet. Der Kanadier habe «in der abgebrochenen Saison die gemeinsam vereinbarten Vorgaben für ein weiteres Vertragsjahr nicht erfüllt».
In Vertrag existierte eine Klausel, die es dem Verein eine Auflösung ermöglicht, sollte Ebbett 2019/20 unter dem ausgemachten Punkteschnitt bleiben. Und dies tat der Kanadier. 0,75 Punkte pro Spiel waren gefordert, 0,7 erreichte Ebbett. Lediglich vier Skorerpunkte mehr hätte er benötigt (36 anstelle der 32).
Dementsprechend enttäuscht gibt sich der 37-Jährige im Interview mit der «Berner Zeitung»: «Beim SCB erlebte ich die beste Zeit meiner Karriere. Bern ist meine zweite Heimat. Ich bin enttäuscht, trennen sich die Wege auf diese Weise. Dieser Stachel sitzt, er schmerzt.»
«Mr. Playoff» beim SCB abgeschoben
Andrew Ebbett stiess 2015 vom NHL-Team Pittsburgh Penguins zum SCB. Der 37-Jährige war auf dem Weg zu den Titelgewinnen 2016, 2017 und 2019 ein Leistungsträger und Teamleader.
Gesamthaft absolvierte Ebbett in der Meisterschaft und den Playoffs 253 Partien für den SC Bern. Dabei gelangen ihm 211 Skorerpunkte (70 Tore und 141 Assists). So richtig blühte er aber jeweils in den Playoffs auf. In 59 Playoffpartien gelangen ihm 16 Tore und 44 Assists – ergibt übrigens einen Punkteschnitt von 1,02.
Viel Ruhm und Ehre, die nun aber nichts nützt. Andrew Ebbett muss Bern verlassen. Gerne wäre er in der Hauptstadt geblieben, hätte seine Karriere bei den Mutzen beendet.
Die Zukunft liege primär dennoch im Eishockey – und zwar in der Schweiz. «Für mich gibt es nur die Option National League. Finde ich keinen Club, denke ich an den Rücktritt.»