SCB: Marc Reichert erklärt, wie Mark Streit den Jungen helfen kann
Das Wichtigste in Kürze
- Mark Streit und Roman Josi übernehmen beim SCB eine Funktion im Verwaltungsrat.
- Hockey-Experte Marc Reichert spricht von einem gelungenen Engagement – für beide Seiten.
Nach Florence Schelling auf dem Posten der Sportchefin bekommt der SCB nun auch im Verwaltungsrat prominenten Zuzug: Mark Streit und Roman Josi beteiligen sich in Zukunft am Berner Club.
Hockey-Experte Marc Reichert sagt gegenüber Nau.ch, dass sich das für beide Seiten auszahlen wird. «Für den SCB ist es natürlich toll, wenn du solche Kaliber ins Boot holen kannst.»
Marc Reichert: «Mark Streit ist ein Vorbild für die jungen Spieler»
Für den ehemaligen SCB-Profi und aktuellen SRF-Experten ist aber klar: «Egal wie gross die Namen sind – am Schluss zählt nur der Bär. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass sich Josi und Streit hier in den Vordergrund stellen werden. Sie wollen nur das Beste für den SCB.»
Kann der SCB von Josi und Streit profitieren?
Daran ändert auch nichts, dass Mark Streit beim SCB einst scheiterte. Als 16-Jähriger teilte man dem Junior mit, dass man ohne ihn plane. Über Fribourg, Davos und Zürich schaffte Streit anschliessend den Sprung in die beste Hockey-Liga der Welt, in die NHL.
Im Gegenteil. Mark Streit wird beim SCB auch in der Nachwuchsförderung mitwirken. Dort kommen ihm seine Misserfolge aus jungen Jahren zugute.
«Genau das kann Streit in seiner Funktion helfen. Er kann seine Erfahrungen weitergeben. Wenn es bei einem Spieler im ersten Anlauf nicht klappt, dann soll er dranbleiben.»
Seine Karriere, die nicht immer nach Wunsch verlief, könnte für viele Junioren als Ansporn dienen, ist sich Reichert sicher. «Die jungen Spieler schauen zu ihm hinauf, nehmen ihn als Vorbild. Wenn nicht zu ihm, zu wem dann sonst? Schliesslich hat er als erster Schweizer Spieler die Tür zur NHL aufgestossen, wenn auch nicht beim ersten Anlauf.»
Roman Josi kann SCB etwas zurückzahlen
Mark Streit und Roman Josi führten im Sommer jeweils Camps für den Nachwuchs durch. «Die beiden wissen, wie man mit den Jungs umgeht», weiss Marc Reichert. Die ‹Giele› werden vom einstigen und vom aktuellen NHL-Profi viel lernen können.
Zudem bestehe nun die Chance, dem SCB etwas zurückzahlen zu können. Schliesslich hätten sowohl Josi als auch Streit bei den Hauptstädtern die Ausbildung genossen.
«Roman Josi macht mit dem Einstieg beim Berner Stadtclub seinerseits erste Schritte in Richtung Zukunftsplanung. Andererseits verdiente er im Laufe seiner Karriere viel Geld, schloss soeben einen weiteren lukrativen Vertrag ab. Mit diesem Zug kann er dem SCB nun etwas zurückgeben.»